Stiftung Lutherhaus Eisenach
Martin Luther wuchs in Mansfeld auf, aber die wichtigsten und prägendsten Jahre seiner Schulzeit verbrachte er in Eisenach: Von 1498 bis 1501 besuchte er die Eisenacher Lateinschule zu St. Georgen, um sich auf sein Studium an der Universität Erfurt vorzubereiten. Während dieser Zeit wohnte er bei den Familien Cotta und Schalbe, den damaligen Eigentümern des heutigen Lutherhauses. Daran erinnern die berühmten "Lutherstuben" aus dem Jahr 1356, die seit dem 19. Jahrhundert zu den bekanntesten Erinnerungsorten der Reformation gehören. Seit 1956 ist die Europäische Kulturerbe-Stätte ein Museum. In Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 wurde das Lutherhaus 2013–2015 umfassend saniert.
Herzstück des neuen Museums ist die mehrfach preisgekrönte Dauerausstellung "Luther und die Bibel", die seit September 2019 durch die Sonderausstellung "Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“ ergänzt wird. Gemeinsam mit der Skulptur man in a cube, die der chinesische Künstler Ai Weiwei anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 schuf, bilden sie ein einmaliges Ensemble aus authentischem Lutherort, innovativer Ausstellungsgestaltung und zeitgenössischer Kunst.
(Foto: © Stiftung Lutherhaus Eisenach / Anna-Lena Thamm)