Die Staatsoper Hannover gehört zu den weltbesten Opern.
Der Prachtbau wurde 1845 bis 1852 nach einem Entwurf von Hofbaumeister Georg Friedrich Laves erbaut. Er diente zunächst als königliches Hoftheater, da dem König das Schlosstheater zu klein geworden war. Das spätklassizistische Gebäude mit seinen beiden großen Seitenflügeln besitzt zur Georgstraße hin einen Vorbau, auf dem sich die in Stein gemeißelten Abbilder von Dichtern und Komponisten tummeln.
Das Opernhaus brannte 1943 aus und wurde 1948 im historischen Stil wieder aufgebaut. Im Zuge einer General-Sanierung erhielt es 1985 eine völlig neue Akustik. In den Jahren 1996 bis 1998 und zuletzt 2012 wurde die Bühnentechnik erneuert.
Kassen Opernhaus / Schauspielhaus:
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10–19.30 Uhr (VVK bis 18.30 Uhr), Sa 10–14 Uhr (Opernhaus bis 18 Uhr)
Abendkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (kein Vorverkauf)
Telefonischer Kartenverkauf:
Montag bis Freitag 10–18 Uhr, Samstag 10–14 Uhr
Bewertungschronik
Feb 20
Mär 20
Apr 20
Mai 20
Jun 20
Jul 20
Aug 20
Sep 20
Okt 20
Nov 20
Dez 20
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Feb 21
Mär 21
Apr 21
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Jun 21
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Aug 21
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Okt 21
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Jan 22
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Bewertungen & Berichte Staatsoper Hannover
Oper
Don Giovanni
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Premiere: 11.10.2025
Libretto von Lorenzo Da Ponte
„Bin ich noch Don Juan? Nein, ich weiß von dem nichts mehr. Die Rolle ist ausgespielt. Etwas ist zu Ende, und etwas anderes nimmt seinen Anfang.“
Don Giovanni — der Inbegriff des schonungslosen, charismatischen Verführers. Sein Leben ist gezeichnet von zwischenmenschlichen Begegnungen, Affären und Beziehungen. Er kostet das Leben schrankenlos aus, steht einem rauschhaften Fest gleich mittendrin. Doch nun übertritt Don Giovanni die äußerste Grenze: Im Duell tötet er den Komtur, was plötzlich eine Blutlache in seinem bisher feinsäuberlich mit Frauennamen vollgeschriebenen Lebensbuch hinterlässt.
Die Inszenierung von Bastian Kraft und seinem Team befragt Don Giovanni nach den Lebensbildern des radikal Rücksichtslosen, der den eigenen Tod bereits kommen sieht und sich doch noch einmal ans Leben krallt. Immer mehr Erinnerungen seines bisherigen Lebens drängen sich ihm auf. Aber auch die Stimmen der dunklen Gestalten, denen er dabei begegnet — Gegenspielerinnen, Gegenspieler, Liebhaberinnen —, werden lauter und lauter. Die Taten Don Giovannis bleiben nicht ohne Folgen. Die Bilder einer Nacht überschreiben und verwischen sich bis zur Unkenntlichkeit.
Mit Don Giovanni wollten Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte an ihren immensen Erfolg des Figaro anknüpfen und griffen dafür auf den seit dem 17. Jahrhundert auf den Bühnen verbreiteten und beliebten Don-Juan-Stoff zurück. Was E. T. A. Hoffmann wenige Jahre nach der Uraufführung 1787 in Prag bereits als „Oper aller Opern“ bezeichnete, ist ein Werk voller doppelter Böden, musikalischer Unmittelbarkeit und schonungslos genauer Figurenzeichnung.
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth / Masaru Kumakura
Inszenierung: Bastian Kraft
Bühne: Peter Baur
Kostüme: Jelena Miletić
Licht: Holger Klede
Video: Jonas Link
Chor: Lorenzo Da Rio
Dramaturgie: Christian Förnzler / Daniel Menne
Xchange: Siiri Niittymaa
Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
Sa 11.10.2025, 19:30 | Premiere
Mi 15.10.2025, 19:30
Di 21.10.2025, 19:30und weitere Termine
Sa 25.10.2025, 19:30
Mi 29.10.2025, 19:30
Sa 1.11.2025, 19:30
Do 13.11.2025, 19:30
So 21.12.2025, 16:00
So 28.12.2025, 18:30
Fr 2.1.2026, 19:30
Sa 10.1.2026, 19:30 | letzte Aufführung!
Goldberg ist ein hochvirtuoses und zutiefst poetisches Tanzstück — inspiriert von einem musikalischen Wunderwerk: Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen. Zur Eröffnung seiner ersten Spielzeit als Direktor des Staatsballetts Hannover bringt Goyo Montero mit seinem 2022 in Nürnberg uraufgeführten Goldberg nicht nur ein ganzes Kompendium seiner Tanzkunst auf die Bühne, sondern auch ein Porträt der faszinierenden Persönlichkeiten seiner neu formierten Compagnie, die sich mit dieser Premiere erstmals als Ensemble präsentiert.
Die Komposition der Goldberg-Variationen verdanken wir dem kränkelnden Grafen Keyserlingk, der als Mittel gegen seine Schlaflosigkeit bei Bach einen Variationszyklus bestellte. Was dieser dann lieferte, ist allerdings alles andere als eine Schlafmusik. Vielmehr entfaltet sich das im Erstdruck 1741 schlicht als „Clavier-Übung“ bezeichnete Werk als ein instrumentales Welttheater. Es ist eine Musik, in der sich das ganze menschliche Leben spiegelt und die in Goldberg zum Ausgangspunkt tänzerischer Variationen über das Thema „Träume“ wird. Heiter und tiefsinnig, spielerisch und kraftvoll, formstreng und sinnlich dringt Goyo Montero mit der Sprache der Bewegung in die Schönheiten und Abgründe der Nacht vor. Getragen von einer Komposition des Kanadiers Owen Belton, der mit seinen eigenen Klangwelten — live und elektronisch — Bachs Variationen kontrapunktiert und neu beleuchtet, inszeniert Goyo Montero ein Spiel und Gegenspiel von Träumen und Albträumen.
Musikalische Leitung: Masaru Kumakura
Choreografie: Goyo Montero
Bühne: Leticia Gañán Calvo / Curt Allen Wilmer
Kostüme: Salvador Mateu Andujar
Licht: Martin Gebhardt
Dramaturgie: Anne do Paço
Xchange: Bettina Stieler
ca. 75 Minuten, keine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
Sa 18.10.2025, 11:00 | Matinee
Fr 24.10.2025, 20:00 | Premiere
Do 30.10.2025, 20:00und weitere Termine
So 2.11.2025, 18:30
Fr 7.11.2025, 19:30
Sa 15.11.2025, 19:30
Sa 22.11.2025, 19:30
Di 25.11.2025, 19:30
Sa 29.11.2025, 19:30
Do 4.12.2025, 19:30
Buch von Guy Bolton, P. G. Wodehouse, Howard Lindsay und Russel Crouse
Neufassung von Timothy Crouse und John Weidman
Deutsche Fassung von Niklas Wagner und Roman Hinze
„When the poor brain is cracking, there’s nothing like packing a suitcase and sailing away.“
Große Kreuzfahrtschiffe sind Begegnungs- und Urlaubsorte, Luftverpester und Luxus-Statussymbole zugleich. Der Transatlantik-Kahn mit dem Namen „MS America“ in Cole Porters Hit-Musical Anything Goes erscheint daneben auch als Fluchtpunkt, als ein Ort des Untertauchens. Entsprechend geht es an Bord des Boots in Adriana Altaras’ Inszenierung abgewrackt und entfesselt, hemmungslos zu, wobei sich der Dampfer in der neuen Hannoverschen Produktion mächtig in die feuchte Höhe schraubt …
Das „MS“ und das „Am“ des Schiffsnamens haben Wind und Regen schon verblassen lassen. Allein die Buchstaben „Erica“ bleiben zurück. Auf der nassforschen Musical-Reise auf hoher See treffen wir auf einen wohlhabenden, schüchternen Typen, der seine große Liebe sucht, eine Showtanzdame, die es faustdick hinter den Ohren hat, einen Gangster, der sich als Priester ausgibt — und auf andere zwielichtige und aufrichtige Typen. Wer wen liebt, wer wen betrügt und wer den Pudel ganz am Ende (nass)rasiert: Das bleibt möglicherweise ein großes Ozean-Rätsel.
Dazu havarieren uns Cole Porters unvergessliche Hits wie das titelgebende „Anything Goes“ oder „I Get a Kick Out of You“ durch den Abend. Moral der Geschichte: Wenn das Leben verrückt wird, einfach die (Step-)Tanzschuhe anziehen, das Schiff segeln lassen und singen, was das Zeug hält! Alles fließt. Alles tanzt. Nichts geht mehr. Aber anything goes!
Musikalische Leitung: Piotr Jaworski / Lorenzo Da Rio
Inszenierung: Adriana Altaras
Choreografie: Bart De Clercq
Bühne und Kostüme: Timo Dentler / Okarina Peter
Licht: Fabian Grohmann
Chor: Lorenzo Da Rio
Dramaturgie: Arno Lücker
Xchange: Kirsten Corbett
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Englisch und Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln
Termine
Mo 24.11.2025, 18:00 | Öffentliche Probe
Fr 28.11.2025, 19:30 | Premiere
Fr 5.12.2025, 19:30und weitere Termine
Fr 12.12.2025, 19:30
Do 18.12.2025, 19:30
Sa 20.12.2025, 19:30
Fr 26.12.2025, 18:30
Mi 31.12.2025, 19:30
Do 8.1.2026, 19:30
Sa 17.1.2026, 19:30
So 18.1.2026, 16:00
So 25.1.2026, 18:30
So 1.2.2026, 16:00
So 8.2.2026, 18:30
Sa 21.2.2026, 19:30
Do 19.3.2026, 19:30
Fr 27.3.2026, 19:30
Di 7.4.2026, 19:30
Sa 11.4.2026, 19:30
Sa 16.5.2026, 19:30
Sa 6.6.2026, 19:30
Romantische Oper von Richard Wagner
Libretto vom Komponisten
Koproduktion mit der Opéra National de Lyon
„Ha, nennst du deine Feigheit Gott?“
Politische Instabilität herrscht im Herzogtum Brabant: Seit dem Verschwinden des Thronfolgers Gottfried ist die Nachfolge ungeklärt. Elsa, die ältere Tochter des verstorbenen Herzogs, wird angeklagt, ihren Bruder ermordet zu haben, um an seiner Stelle herrschen zu können. Doch der Kläger ist selbst von Machtinteressen gesteuert und der Einfluss von König Heinrich, der Recht sprechen soll, ist zweifelhaft. Ein Gottesurteil soll für Ordnung sorgen, indem der Kläger und ein Vertreter Elsas gegeneinander kämpfen. In der scheinbar aussichtslosen Lage ergreift ein geheimnisvoller Fremder für Elsa Partei — Lohengrin. Er gewinnt den Kampf, doch das Gottesurteil wird aufgrund der mysteriösen Umstände von interessierter Seite angezweifelt. Auch Lohengrins Erfolg bei den brabantischen Massen kann keine dauerhafte Ordnung herstellen. Erst die Aufklärung der Tat und ein Schuldeingeständnis sorgen für neue Stabilität — dabei aber auch für den Abschied des märchenhaften Retters und das Ende der scheinbar bedingungslosen Liebesbeziehung. Fast 40 Jahre nach der legendären Inszenierung von Hans-Peter Lehmann bekommt die Staatsoper Hannover eine neue Lohengrin-Produktion. So, wie Richard Wagners Oper die historische Figur von Heinrich I. mit der Legende um den heiligen Gral verbindet, martialische Chöre mit ätherischen Klängen, verbindet Richard Brunel in seiner Inszenierung die Frage nach dem Zusammenhang von Macht und Gerechtigkeit mit tiefenpsychologisch inspirierten Bildern.
Musikalische Leitung: Stephan Zilias / Mario Hartmuth
Inszenierung: Richard Brunel
Mitarbeit Regie: Catherine Ailloud-Nicolas
Bühne: Anouk Dell'Aiera
Kostüme: Nathalie Pallandre
Licht: Laurent Castaingt / Andreas Schmidt
Chor: Lorenzo Da Rio
Dramaturgie: Ann-Christine Mecke
Xchange: Kirsten Corbett
Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln
ca. 4 Stunden 40 Minuten, zwei Pausen
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
Fr 3.10.2025, 17:00
So 12.10.2025, 16:00
Sa 18.10.2025, 18:00und weitere Termine
Fr 31.10.2025, 17:00
Sa 8.11.2025, 18:00
So 30.11.2025, 16:00 | letzte Aufführung!
Libretto von Arrigo Boito nach William Shakespeare
„Dem Sturm der Elemente entronnen wird Otello den Stürmen des eigenen Ich erliegen.“
Was für ein Opern-Beginn! In einem apokalyptischen Unwetter tobt eine Seeschlacht vor der Küste Venedigs. Ohne Vorwarnung transportiert uns Giuseppe Verdi mit Donner, Blitz und Kanonenschüssen mitten ins Geschehen, fast spüren wir Sturm und Gischt auf der Haut. Die Lage scheint aussichtslos für die Venezianische Flotte — da erscheint ihr General Otello unversehrt als Sieger am Hafen. Nicht nur die Kriegsgegner hat er besiegt, sondern auch die Naturgewalten. Aber wie soll dieser Kriegsheld im zivilen Leben zurechtkommen? Traumatische Erinnerungen suchen ihn heim, ein allumfassendes Misstrauen hat sich seiner bemächtigt, von der Gesellschaft fühlt er sich isoliert, niemand dringt zu ihm durch. In dieser Atmosphäre zerbröckelt die Beziehung zu seiner Frau vor unseren Augen und Ohren. Desdemona war einmal die einzige Person, bei der Otello ganz er selbst sein durfte, nun beäugt er sie misstrauisch und bedroht sie. Verdis Musik schildert den Weg Otellos vom gefeierten Soldaten zum Mörder an seiner Frau, nach deren Liebe er sich gleichzeitig sehnt. Verdi bringt diese fehlgeleitete Sehnsucht durch das gleiche musikalische Motiv von Kuss und Mord zum Ausdruck — ohne die Tat damit zu verharmlosen. Regisseur Immo Karaman geht diesen Weg mit und zeigt uns die Innensicht eines traumatisierten Kriegshelden in einer verständnislosen Gesellschaft und gleichzeitig die verzweifelte Lage der liebenden Frau, die zum Opfer wird.
Musikalische Leitung: Masaru Kumakura
Inszenierung Immo Karaman
Bühne: Etienne Pluss
Kostüme: Gesine Völlm
Movement Director: Fabian Posca
Licht: Susanne Reinhardt
Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme: Valérie Junker
Video: Philipp Contag-Lada
Chor: Lorenzo Da Rio
Dramaturgie: Regine Palmai
Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln
ca. 2 Stunden 50 Minuten, eine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
Sa 4.10.2025, 19:30
Fr 10.10.2025, 19:30
So 19.10.2025, 16:00
„Sie ist ein herrliches Weib, sie ist ein göttliches Weib. Die Worte gehen mir aus, wenn ich sie länger beschreib.“
Die junge, jüdische Schauspielerin und Sängerin Lola Blau emigriert mit Beginn des Zweiten Weltkriegs von Wien über Linz und Basel in die USA — und kehrt nach einer alkoholdurchtränkten Karriere als Showstar entgeistert nach Wien zurück. Hier ist der Antisemitismus überraschend unausgestorben — trotz allem …
Was Georg Kreisler in seinem Ein-Frau-Kult-Musical Heute Abend: Lola Blau verarbeitet, erinnert an seine eigene Laufbahn, sein bis dato selbst gelebtes Leben. Kreisler transferiert also die eigene Biografie auf jene einer fiktiven Frau! Kreislers damalige Gattin Topsy Küppers war 1971 an den schwarzhumorigen Grantler herangetreten und hatte um einen Solo-Abend für sich gebeten. Kreisler griff für Heute Abend: Lola Blau größtenteils in den sicheren Hafen seines eigenen Liedrepertoires zurück und schuf so seinen größten Bühnenhit. In Liedern wie dem von der Frau Schmidt lässt Kreisler die ungute Mischung von Verdrängung, schlechtem Gewissen und Dreistheit aufeinandertreffen: „Ob bei Frau Schmidt sich auch kein Gewissensbiss regt? Ob sie weiß, dass auch sie ihren Schuldanteil trägt?“ Kreislers Lieder sind aktueller denn je. Selbst da, wo wir schon beim Anblick des Titels vielleicht heute schlucken müssen. Aber angesichts von schmetternden Songs wie „Sie ist ein herrliches Weib“ schält sich eine ganz andere Wahrheit heraus: Die zweifelnde, verzweifelte und zweifelhafte „männliche Perspektive“ auf Körper, Seele und Hirn der hier beschriebenen „perfekten“ Frau fällt mit jeder neuen Strophe auf den Mann selbst zurück! Nie zufrieden, immer mit sich ringend, sich selbst be- und hinterfragend dämmert es uns: Wir alle sind jämmerlich und unperfekt. Aber man kann dagegen etwas tun! Carmen Fuggiss fühlt dem Kreisler-Musical herrlich auf den Zahn, sprüht vor Humor und Sarkasmus und verspricht einen Abend voller Erkenntnisse: melancholisch, sentimental — und doch vor allem ironisch, bunt und witzig!
Auf Deutsch
1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
Fr 10.10.2025, 19:30 | Wiederaufnahme
Fr 17.10.2025, 19:30
Sa 25.10.2025, 19:30und weitere Termine
Oper von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
„Ich weiß, der Stolz ist eine schwere Sünd’. Aber jetzt kann ich mich nicht demütigen. Jetzt geht’s halt nicht!“ Sophie
In Wien geht’s süffisant, erotisch, elegant und melancholisch zu: Eine Feldmarschallin kommt dank ihres jungen Geliebten ins Grübeln. Ein Lebemann, der für seinen adeligen Namen Frischfleisch und Geld eintauschen zu können glaubt, wird vom Platz verwiesen. Ein Junge von Rang und Namen wechselt von einer großen Liebe zur anderen und eine junge Tochter aus neureichem Haus glaubt noch an den einen Einzigen. Alles schöner Schein, voller Walzermusik — mit einem Schuss bissiger Ironie und doch voller Wahrheit. Alles wirkt so, wie Hugo von Hofmannsthal meinte: „Die Tiefe muss man verstecken. Wo? An der Oberfläche.“
Was Strauss und Hofmannsthal mit Der Rosenkavalier gelang, war nicht weniger als einer der größten Erfolge der Operngeschichte. Allein im Jahr der Uraufführung 1911 spielten über 20 europäische Bühnen das Werk nach. Die Zutaten der Autoren waren dabei so einfach wie gewieft: Ein Wien-Milieu der Rokoko Zeit mit Verwechslungsspielen, Liebesaffären, Intrigen und melancholischem Weltschmerz.
Hofmannsthal verweist mit seinem Text immer wieder auf den Wiener Sprechton der Zeit und geradezu nebenbei auf eine tieferliegende Bedeutungsebene. Strauss wiederum spielt auf historische Stile eines Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Strauß oder des Belcanto an. Bei allem Anachronismus ist jedoch jeder Vers und jeder Takt unverwechselbar Strauss und Hofmannsthal — überwältigend, rasant und voller Situationskomik. Und am Ende muss man Baron Ochs zustimmen, der sagt: „Komm aus dem Staunen nicht heraus.“
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth / Stephan Zilias
Inszenierung: Christian Stückl
Bühne, Kostüme: Stefan Hageneier
Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme: Amna Shadad
Licht: Andreas Schmidt
Chor: Lorenzo Da Rio
Kinderchor: Tatiana Bergh
Dramaturgie: Regine Palmai
Dramaturgische Betreuung der Wiederaufnahme: Christian Förnzler
Xchange: Kirsten Corbett
Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln
ca. 4 Stunden 10 Minuten, zwei Pausen
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
So 9.11.2025, 18:30 | Wiederaufnahme
So 4.1.2026, 18:30 | letzte Aufführung!
Mo 16.11.2026, 18:30und weitere Termine
Robyn Schulkowsky und Sophie Kassies
Musiktheater für Kinder
Text von Sophie Kassies
Deutsch von Eva Maria Pieper
Musik von Robyn Schulkowsky
„Spring ins kalte Wasser. Du wirst schon merken, wie’s weiter geht.“
Der Papageientaucher
Weit im hohen Norden ist ein einsamer Fischer mit seinem Kajak unterwegs, als er plötzlich etwas entdeckt, was ihm den Atem stocken lässt: Eine Gruppe Seehunde hat ihr Fell abgelegt und sich in Menschenfrauen verwandelt. Er verliebt sich in eine der Seehundfrauen und nimmt schnell ihr Fell an sich. Sie ist tatsächlich bereit, ihr angestammtes Element, das Wasser, zu verlassen und den Fischer zu heiraten — unter einer Bedingung: Nach sieben Jahren muss er ihr das Fell zurückgeben. Das gemeinsame Kind wächst glücklich heran, doch die sieben Jahre sind bald vorbei. Wird der Fischer sein Versprechen halten?
Ob das spannungsgeladene Knacken der Eisdecke oder die Unbeschwertheit einer tief empfundenen Liebe: Dieses Inuit-Märchen nimmt uns mit in musikalisch-berührende Klangwelten, die direkt ins Herz treffen. Valérie Junker hat mit Das Kind der Seehundfrau eine Geschichte inszeniert, die von Liebe, Verlust und Akzeptanz erzählt.
Musikalische Leitung: Max Bilbe
Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme: Valérie Junker
Bühne: Rhea Eckstein
Kostüme: Winnie Janke
Licht: Christoph Schmidt
Dramaturgie: Änne-Marthe Kühn
Dramaturgische Betreuung der Wiederaufnahme: Daniel Menne
Xchange: Matthias Brandt
In deutscher Sprache
Empfohlen ab 8 Jahren
Termine
Do 13.11.2025, 10:00 | Schulvorstellung
Do 13.11.2025, 12:00 | Schulvorstellung
So 23.11.2025, 16:00und weitere Termine
Mo 24.11.2025, 10:00 | Schulvorstellung
Mo 24.11.2025, 12:00 | Schulvorstellung
So 30.11.2025, 16:00
Mo 1.12.2025, 10:00 | Schulvorstellung
Mo 1.12.2025, 12:00 | Schulvorstellung
„Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert mir am Häuschen?“
Die Hannoversche Kult-Inszenierung von Hänsel und Gretel ist zurück — und sie bleibt! Seit 1964 steht die Regie-Arbeit von Steffen Tiggeler bereits auf dem Spielplan der Staatsoper und ist damit die dienstälteste Produktion des von Engelbert Humperdinck liebevoll wagnerisch komponierten Märchenspiels mit dem nostalgischen Libretto seiner Schwester Adelheid Wette.
Hänsel und Gretel, die Kinder eines Besenbinder- Ehepaares, leben in ärmsten Verhältnissen. Zu Hause kommt kaum noch Essen auf den Tisch. So schickt die Mutter — derweil der Vater Ungemach wittert — die beiden in den Wald, um Beeren zu sammeln. Dabei verirren sich Hänsel und Gretel und geraten in die Fänge der bösen Knusperhexe, die die beiden zu Lebkuchen verarbeiten und sich gleichsam selbst einverleiben will. Gretel gelingt es, die Knusperhexe zu überlisten. Beide stoßen sie in den Ofen. Zum glücklichen Ende werden auch alle Lebkuchenkinder befreit, die schon vorher in die Fänge der Knusperhexe geraten waren. Auch Vater und Mutter finden Hänsel und Gretel wohlbehalten wieder.
Humperdincks Märchenoper verdankt ihre große Beliebtheit den eingängigen Gesangsnummern und der musikalischen Mischung aus üppigem Orchesterklang und dem Aufscheinen einer klanggewordenen Kinderwelt. Ob der wohlig-warme Abendsegen oder die zu Opern-Arien umfunktionierten Kinderlieder „Suse, liebe Suse“, „Ein Männlein steht im Walde“ und „Brüderchen, komm tanz mit mir“: Hänsel und Gretel ist das große Musiktheatererfolgsstück zur Adventszeit!
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth / Masaru Kumakura
Nach einer Inszenierung von: Steffen Tiggeler
Szenische Einrichtung: Amna Shadad
Bühne, Kostüme: Walter Gondolf
Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln
ca. 2 Stunden 5 Minuten, eine Pause
Empfohlen ab 8 Jahren
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
Mi 3.12.2025, 18:00 | Wiederaufnahme
Do 4.12.2025, 10:00 | Schulvorstellung
Sa 6.12.2025, 18:00und weitere Termine
Mi 10.12.2025, 11:00
Fr 12.12.2025, 10:00 | Schulvorstellung
So 14.12.2025, 18:00
Mo 15.12.2025, 10:00 | Schulvorstellung
Do 18.12.2025, 11:00 | Schulvorstellung
Di 23.12.2025, 18:00
Do 25.12.2025, 16:00 | letzte Aufführung!
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach Victorien Sardou
„Hast du mich genug gequält?“ Floria Tosca
Floria Tosca lebt ganz für die Musik und ihre Liebe zu dem Künstler Mario Cavaradossi. Als dieser wegen seines politischen Engagements gegen ein unmenschliches Regime zum Tode verurteilt wird, steht auch die Sängerin am Abgrund. Der eifersüchtige Baron Scarpia versucht Tosca zu erpressen: Wenn sie ihren Geliebten vor der Hinrichtung retten will, muss sie sich Scarpia hingeben. Tosca geht zum Schein auf den Handel ein — und ersticht Scarpia. Doch der Weg in die Freiheit ist trügerisch. Scarpias Macht reicht über den Tod hinaus.
In kaum einer anderen Oper werden persönliche Leidenschaft und politische Willkür so eng verkettet und zugleich so grausam entlarvt wie in Giacomo Puccinis Tosca aus dem Jahr 1900. Die schonungslose Abrechnung mit Machtmissbrauch und Machenschaften und zugleich tief berührende Liebesgeschichte elektrisieren bis heute mit einer Partitur, die packende Dramatik und nervenzerreißende Spannung ebenso kennt wie Momente von berückender Schönheit. Arien wie Toscas „Vissi d’arte“ und Cavaradossis „É lucevan le stelle“ zählen nicht umsonst zu den Ikonen der italienischen Gesangskunst.
Regisseur Vasily Barkhatov lenkt auf der Folie einer Welt, in der sich Kunst und Macht in der Öffentlichkeit glamourös begegnen, den Blick auf Begehrlichkeiten und Missbrauch in den Hinterzimmern. In den bildgewaltigen Räumen von Zinovy Margolin ist diese Tosca ein unter die Haut gehendes musiktheatralisches Psychogramm.
Musikalische Leitung: Masaru Kumakura / Piotr Jaworski
Inszenierung: Vasily Barkhatov
Bühne: Zinovy Margolin
Kostüme: Olga Shaishmelashvili
Chor: Lorenzo Da Rio
Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme: Valérie Junker
Licht, Video: Alexander Sivaev
Dramaturgie: Regine Palmai
Dramaturgische Betreuung der Wiederaufnahme: Anne do Paço Kinderchor Tatiana Bergh
Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln
2 Stunden 30 Minuten, eine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Termine
Sa 13.12.2025, 19:30 | Wiederaufnahme
Fr 19.12.2025, 19:30
Sa 27.12.2025, 19:30und weitere Termine
Sa 3.1.2026, 19:30
Fr 9.1.2026, 19:30
Fr 16.1.2026, 19:30
Bei Hannovers Poetry Slam begeistern Live-Poet:innen vor tosenden Rängen mit ihren Texten das Publikum und performen um seine Gunst. Eine Erfolgsgeschichte, die es wortreich und aussagestark in sich hat und die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen sucht: Gilt der Poetry Slam in der Staatsoper Hannover seit seiner Premiere im März 2010 doch als größte, regelmäßig stattfindende Dichter:innenschlacht in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Und natürlich in Luxemburg und Liechtenstein …
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Macht Worte! - der hannoversche Poetry Slam. macht-worte.com
Regelmäßig widmen wir uns unseren Neuproduktionen in einem eigenen, etwas 1 1/2-stündigen Programm mit Fokus auf der Musik: Die Dirigenten der Neuproduktionen erläutern im Gespräch mit den Dramaturg:innen der Staatsoper anschaulich Besonderheiten der Partitur und Möglichkeiten, die sich daraus für die szenisch-musikalische Interpretation ergeben. Ein Angebot für alle, die mehr wissen wollen.
Immer samstagvormittags öffnen wir unser Foyer für Neugierige: Kommen Sie herein, schauen Sie sich um! Nutzen Sie Gastronomie, WLAN und Kinderecke oder ruhen Sie sich einfach aus. Schauen Sie (leise!) in die laufende Probe, begegnen Sie der Staatsoper und ihren Mitarbeiter:innen!
Mit kleinen Konzerten, Diskussionen, Präsentationen oder Einladungen zum Mitsingen bereichern wir die Samstagsvormittage — aber das offene Foyer wird auch, was Sie daraus machen!
10:00 – 14:00 Uh
Termine
Sa 4.10.2025, 10:00
Sa 11.10.2025, 10:00
Sa 18.10.2025, 10:00und weitere Termine
Sa 25.10.2025, 10:00
Sa 1.11.2025, 10:00
Sa 8.11.2025, 10:00
Sa 15.11.2025, 10:00
Sa 22.11.2025, 10:00
Sa 29.11.2025, 10:00
Sa 6.12.2025, 10:00
Sa 13.12.2025, 10:00
Sa 20.12.2025, 10:00
Sa 27.12.2025, 10:00
Sa 3.1.2026, 10:00
Sa 10.1.2026, 10:00
Sa 17.1.2026, 10:00
Sa 24.1.2026, 10:00
Sa 31.1.2026, 10:00
Die Staatsoper Hannover gehört zu den weltbesten Opern.
Der Prachtbau wurde 1845 bis 1852 nach einem Entwurf von Hofbaumeister Georg Friedrich Laves erbaut. Er diente zunächst als königliches Hoftheater, da dem König das Schlosstheater zu klein geworden war. Das spätklassizistische Gebäude mit seinen beiden großen Seitenflügeln besitzt zur Georgstraße hin einen Vorbau, auf dem sich die in Stein gemeißelten Abbilder von Dichtern und Komponisten tummeln.
Das Opernhaus brannte 1943 aus und wurde 1948 im historischen Stil wieder aufgebaut. Im Zuge einer General-Sanierung erhielt es 1985 eine völlig neue Akustik. In den Jahren 1996 bis 1998 und zuletzt 2012 wurde die Bühnentechnik erneuert.
Kassen Opernhaus / Schauspielhaus:
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10–19.30 Uhr (VVK bis 18.30 Uhr), Sa 10–14 Uhr (Opernhaus bis 18 Uhr)
Abendkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (kein Vorverkauf)
Telefonischer Kartenverkauf:
Montag bis Freitag 10–18 Uhr, Samstag 10–14 Uhr