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Deutsches Theater Berlin

Das Deutsche Theater in Berlin zählt zu den bedeutendsten Sprechtheaterbühnen im deutschsprachigen Raum. Hinter seiner eleganten klassizistischen Fassade beherbergt das 1849 gegründete Theater in der Schumannstraße heute drei Bühnen: Das Große Haus mit ca. 600 Plätzen, die Kammerspiele mit ca. 230 Plätzen sowie die 2006 neu eröffnete Box - eine kompakte Blackbox im Foyer der Kammerspiele mit 80 Zuschauerplätzen. Auf dem Spielplan stehen zum einen Klassiker und moderne Klassiker von Autoren wie Shakespeare, Schiller, Tschechow, Sartre, Ibsen und Goethe, zum anderen werden Stücke zeitgenössischer Autoren wie Lukas Bärfuß, Dea Loher, Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz und Nis-Momme Stockmann gezeigt und zur Uraufführung gebracht. Einmal im Jahr finden am Deutschen Theater die Autorentheatertage statt, ein 14-tägiges Festival der zeitgenössischen Dramatik.

Kontakt

Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
D-10117 Berlin

Telefon: +49 (0)30 28441-0
E-Mail: service@deutschestheater.de

Bewertungschronik

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Schauspiel

Das Weisse Buch

nach der gleichnamigen Biografie von Rafael Horzon

Uraufführung: 21.11.2025

Rafael Horzon ist ein wahres Universalgenie, wenn es darum geht, in krisenhaften Zeiten neue Geschäftsideen zu entwickeln. Mit einem Föhn begeisterte er die Kunstwelt, mit der Kopfkrawatte revolutionierte er die Welt der Mode und schaffte es, mit der Erfindung des perfekten Buchregals einen schwedischen Möbeldiscounter vollständig vom Markt zu verdrängen.

Rafael Horzons schelmische Autobiografie ist eine Hommage an das Berlin der 90er Jahre, als die Zukunft noch offen war und mit kreativem Erfindergeist neue Wirklichkeiten geschaffen werden konnten. Witzig, skurril, ermutigend.

Im Rahmen unserer Newcomer-Reihe Debüt in der Box bringt Jan Jordan, Regieassistent am Deutschen Theater, Rafael Horzons Kultbuch auf die Bühne.

Regie: Jan Jordan
Bühne: Ramona Hufler
Kostüme: Katharina Achterkamp
Dramaturgie: Daniel Richter

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Schauspiel

Let Them Eat Chaos

von Kae Tempest aus dem Englischen von Johanna Davids

Premiere: 28.11.2025

Es ist 4:18 Uhr morgens. Eine Straße irgendwo in London. Sieben Menschen liegen wach; getrieben von Sorgen, Erinnerungen, Einsamkeit oder Verlust. Sie alle leben in der gleichen Straße, doch ihre Wege haben sich nie gekreuzt. Bis jetzt. Denn am Horizont zieht ein Sturm auf …

Let Them Eat Chaos ist ein Langgedicht und zugleich das zweite Studioalbum des britischen Dichters und Spoken-Word-Künstlers Kae Tempest. In einer dichten, lyrischen Komposition verbindet Tempest Poesie, gesellschaftliche Analyse und musikalische Energie zu einem eindringlichen Weckruf. Mit radikaler Ehrlichkeit und großer Empathie erzählt Tempest von Entfremdung, sozialer Ungleichheit und der seelischen Erschöpfung unserer spätmodernen Gesellschaft und öffnet zugleich einen Raum für Hoffnung: auf Begegnung, Veränderung und ein anderes Miteinander.

Regisseur Sebastian Nübling bringt Tempests Werk als performative Erkundung auf die Bühne. In der Kammer begegnen sich sieben Figuren – vielleicht auch sich selbst – zum ersten Mal. So entsteht ein poetisch aufgeladener Theaterabend über das Chaos unserer Zeit und über das, was uns darin vielleicht verbinden könnte.

Regie: Sebastian Nübling
Bühne: Dominic Huber
Kostüm: Una Jankov
Musik: Jackie Poloni
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Christopher-Fares Köhler

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Schauspiel

Eine Minute der Menschheit

nach Stanisław Lem aus dem Polnischen von Edda Werfel in einer Bühnenfassung von Anita Vulesica

Uraufführung: 30.11.2025

Wie kann der Mensch es schaffen, im Bewusstsein dafür zu leben, dass wir nicht allein sind, dass wir uns die Erde teilen? Diese Frage wirft Stanisław Lems 1983 erschienener Text Eine Minute der Menschheit mithilfe einer fiktiven Buchrezension auf: Der Text ist ein Buch über ein Buch, das versucht, festzuhalten, was in einer Minute auf der Welt passiert, was die Menschheit also in sechzig Sekunden erlebt, einander antut und zerstört. Diskutiert werden dabei Statistiken über Tod, Fortpflanzung, Überbevölkerung und Ressourcenknappheit, aber auch die pro Minute produzierte Kunst, entrichtete Kirchensteuer oder von Menschen verspeisten Tiere.

Die Bilanz dieses irrwitzigen Versuchs, eine „extreme Zusammenfassung der Menschheit” aufzustellen und dabei dem Menschsein an sich auf die Schliche zu kommen, fällt eher desaströs aus. Erschwert wird das Gedankenexperiment durch das Wesen der Zeit selbst, denn im Moment ihres Porträts läuft die Zeit weiter, verliert die gerade erhobene Statistik schon ihre Aktualität. Doch wo liegen die Grenzen der statistischen Methode? Welche Lebensbereiche, Gefühle und Taten des Menschen entgehen dem Gesetz der großen Zahlen? Und wie lässt sich das alles eigentlich ertragen?

Stanisław Lem gilt als einer der wichtigsten Science-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts. In seinem umfangreichen und kreativ überbordenden Werk hat er zahlreiche technologische Entwicklungen der Zukunft prognostiziert – von Robotik über das Internet bis zur Raumfahrt. Romane wie Solaris oder Der Futurologische Kongress wurden zu Klassikern der fantastischen Literatur. Anita Vulesica, die am Deutschen Theater durch ihre Inszenierungen Der Liebling, Die Gehaltserhöhung und Die Kahle Sängerin als Spezialistin für absurdes und tragikomisches Theater bestens bekannt ist, entdeckt nun einen bisher weniger beleuchteten Text von Lem erstmals für die Bühne.

Regie: Anita Vulesica
Bühne: Henrike Engel
Kostüm: Janina Brinkmann
Choreografie: Mirjam Klebel
Video: Phillip Hohenwarter
Komposition: Anita Vulesica, Yannick Wittmann
Musikalische Leitung: Yannick Wittmann
Licht: Matthias Vogel
Dramaturgie: Lilly Busch

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Schauspiel

Eine Minute der Menschheit

nach Stanisław Lem aus dem Polnischen von Edda Werfel in einer Bühnenfassung von Anita Vulesica

Uraufführung: 30.11.2025

Wie kann der Mensch es schaffen, im Bewusstsein dafür zu leben, dass wir nicht allein sind, dass wir uns die Erde teilen? Diese Frage wirft Stanisław Lems 1983 erschienener Text Eine Minute der Menschheit mithilfe einer fiktiven Buchrezension auf: Der Text ist ein Buch über ein Buch, das versucht, festzuhalten, was in einer Minute auf der Welt passiert, was die Menschheit also in sechzig Sekunden erlebt, einander antut und zerstört. Diskutiert werden dabei Statistiken über Tod, Fortpflanzung, Überbevölkerung und Ressourcenknappheit, aber auch die pro Minute produzierte Kunst, entrichtete Kirchensteuer oder von Menschen verspeisten Tiere.

Die Bilanz dieses irrwitzigen Versuchs, eine „extreme Zusammenfassung der Menschheit” aufzustellen und dabei dem Menschsein an sich auf die Schliche zu kommen, fällt eher desaströs aus. Erschwert wird das Gedankenexperiment durch das Wesen der Zeit selbst, denn im Moment ihres Porträts läuft die Zeit weiter, verliert die gerade erhobene Statistik schon ihre Aktualität. Doch wo liegen die Grenzen der statistischen Methode? Welche Lebensbereiche, Gefühle und Taten des Menschen entgehen dem Gesetz der großen Zahlen? Und wie lässt sich das alles eigentlich ertragen?

Stanisław Lem gilt als einer der wichtigsten Science-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts. In seinem umfangreichen und kreativ überbordenden Werk hat er zahlreiche technologische Entwicklungen der Zukunft prognostiziert – von Robotik über das Internet bis zur Raumfahrt. Romane wie Solaris oder Der Futurologische Kongress wurden zu Klassikern der fantastischen Literatur. Anita Vulesica, die am Deutschen Theater durch ihre Inszenierungen Der Liebling, Die Gehaltserhöhung und Die Kahle Sängerin als Spezialistin für absurdes und tragikomisches Theater bestens bekannt ist, entdeckt nun einen bisher weniger beleuchteten Text von Lem erstmals für die Bühne.

Regie: Anita Vulesica
Bühne: Henrike Engel
Kostüm: Janina Brinkmann
Choreografie: Mirjam Klebel
Video: Phillip Hohenwarter
Komposition: Anita Vulesica, Yannick Wittmann
Musikalische Leitung: Yannick Wittmann
Licht: Matthias Vogel
Dramaturgie: Lilly Busch

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Schauspiel

Parzival

nach Wolfram von Eschenbach in einer Überschreibung von Joanna Praml und Dorle Trachternach

Premiere: 19.12.2025

Parzival weiß nichts von der Welt. Er wächst abgeschieden im Wald auf, fernab von gesellschaftlichen Normen, Machtstrukturen und Kriegslogik. Doch die Welt lässt sich nicht dauerhaft fernhalten. Und so zieht Parzival los, raus in die Welt: naiv, neugierig und fest entschlossen, Ritter der Tafelrunde zu werden. Er irrt, fragt zu spät, trifft falsche Entscheidungen, begegnet Liebe, Ausgrenzung, Schuld und einer Idee, die größer ist als alles, was er bisher kannte: dem Gral. Was bedeutet es heute, ritterlich zu handeln? Was prägt unser Denken und unsere Taten, wenn Elternhaus und Schule keine zufriedenstellenden Antworten mehr geben? Wem hören wir zu – und wer hört uns? Zwischen Mythos und Gegenwart entsteht ein Abend über das Recht auf Orientierung und die Notwendigkeit, sich selbst einen Platz in der Welt zu erkämpfen, koste es, was es wolle.

Regie: Joanna Praml
Bühne: Claudia Kalinski
Kostüme: Inga Timm
Musik: Hajo Wiesemann
Licht: Marco Scherle
Dramaturgie: Bernd Isele, Dorle Trachternach
Theaterpädagogik: Maura Meyer

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Schauspiel

Die Räuber. Der Ort der Geschichte ist Deutschland

ein Schauspiel von Friedrich Schiller

Premiere: 20.12.2025

Die Welt ist aus den Fugen. Nicht nur, dass die Vorboten der französischen Revolution die Gesellschaft durch Klassenkämpfe und Gewalt erschüttern, auch die familiäre Ordnung des alten Grafen von Moor droht zu zerbersten. Franz, der zweitgeborene Sohn, fühlt sich um die väterliche Gunst betrogen und will Rache nehmen. Er ersinnt eine Intrige gegen den älteren, begünstigten Bruder Karl, woraufhin jener vom Vater verstoßen wird. Gekränkt von der Zurückweisung des Vaters schließt sich Karl einer Bande von Räubern an, um gegen die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft zu kämpfen. Während sich Karl für die Freiheit des Einzelnen und die Emanzipation vom tyrannischen Staat einsetzt, offenbart Franz die dunklen Seiten des Machtstrebens. Die Situation gerät außer Kontrolle, der Kampf um individuelle Freiheit wird zum Zündstoff eines schonungslosen Zerstörungswerks. Hass, Selbstbezogenheit und entfesselte Gewalt greifen um sich.

Als Schillers Schauspiel Die Räuber am 13. Januar 1782 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde, reagierte das Publikum geradezu elektrisiert. Schillers neuer Bühnenton wirkte rasant, wortgewaltig und respektlos. „Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme. Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Thüre. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebeln eine neue Schöpfung hervorbricht!”

Am Deutschen Theater spürte die Regisseurin Claudia Bossard bereits in ihrer gefeierten Uraufführung von Rainald Goetz‘ Baracke dem Zusammenhang von Familie und Gewalt im bürgerlichen Milieu nach. Indem sie Schillers berühmten Klassiker als mentalitätsgeschichtliches Zeitdokument liest, setzt sie ihre Auseinandersetzung mit der deutschen bürgerlichen Gesellschaft fort und ergründet das Zusammenspiel von Kunst, Ethik und Politik im Terror der Festung Familie.

Regie: Claudia Bossard
Bühne: Elisabeth Weiß
Kostüm: Andy Besuch
Musik: Annalena Fröhlich
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: Daniel Richter

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© Jasmin Schuller
Schauspiel

Die drei Leben der Hannah Arendt

nach der Graphic Novel von Ken Krimstein aus dem Englischen von Hanns Zischler

Ihr Leben liest sich wie ein Krimi aus vielen Leben: Königsberg in den 10er Jahren, Studienjahre bei Heidegger und Jaspers, das Berlin der 20er, das Paris der 30er, Fluchten und Freundschaften, das New York der 50er und 60er. Die Kriege und Totalitarismen des 20. Jahrhunderts prägen und beschäftigen sie. Ihr politisches Hauptwerk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft macht sie 1951 über Nacht bekannt. Als sie 1961 aus Jerusalem über den Eichmann-Prozess berichtet, erkennt sie in dem Massenmörder einen bürokratischen „Hanswurst” und löst damit eine Kontroverse aus. Sie hält der Kritik stand. Sie will den Dingen auf den Grund kommen, auch wenn sie dadurch gezwungen ist, „dahin zu denken, wo es wehtut”, wie Hannah Arendt einmal sagt. Freiheit im Denken ist ihr das höchste Gut. „Denken ohne Geländer” nennt sie das.

Ken Krimstein ist ein Kenner der Materie. Der in Chicago beheimatete Cartoonist und Autor, der sonst regelmäßig für The New Yorker, The Wall Street Journal und die Chicago Tribune zeichnet, hat der Biographie der berühmten Denkerin ein Buch gewidmet. In Hunderten von Zeichnungen skizziert seine Graphic Novel Die drei Leben der Hannah Arendt ein abenteuerliches Leben. Theresa Thomasberger bringt die Biografie als Gedankenreise durch das 20. Jahrhundert zur Aufführung.

Regie: Theresa Thomasberger
Bühne: Mirjam Schaal
Kostüm: Marilena Büld
Musik: Oskar Mayböck
Licht: Kristina Jedelsky
Dramaturgie: Bernd Isele

2 Stunden, keine Pause

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Schauspiel

Leichter Gesang

von Nele Stuhler

„Ich verstehe Bus / Ich verstehe U-Bahn / Ich verstehe Bus-Bahn-Hof / Ich versteh an Halte-stelle!”

Was bedeutet es, etwas zu verstehen oder nicht zu verstehen? Welche Sprache braucht es für Verständigung? Und was geschieht, wenn genau dieser Versuch das Verstehen, das Missverstehen selbst zum Thema eines Theaterabends wird? Autorin Nele Stuhler und Regisseur FX Mayr begeben sich gemeinsam mit Schauspieler:innen des DT und des inklusiven RambaZamba Theaters auf eine poetische Forschungsreise: ins Innere des Sprechens, des Schreibens und in das produktive Missverständnis.

Leichter Gesang ist ein Theatertext, der nicht vorgibt, alles zu wissen, sondern sich bewusst im Nicht-Wissen verortet. Der in der Sprache selbst sein Material findet und sie gleichzeitig in Frage stellt. Nele Stuhler arbeitete dabei auch mit Elementen der Leichten Sprache, ohne sie eins zu eins zu übernehmen. Stattdessen nutzte sie deren Prinzipien. Herausgekommen ist eine Sprache, die zugleich einfach und komplex ist. Eine Sprache, die allen fremd ist und damit alle gleichermaßen einlädt, sich ihr zu nähern. Eine Inszenierung über Sprache, über ihre Macht und ihre Grenzen. Über das, was verständlich erscheint; und was sich im nächsten Moment wieder entzieht. Die Begriffe neu sortiert, Fragen stellt, statt Antworten zu geben. Ein Text, der erklingen will, im Sprechen, im Singen, im Spiel. Und der dabei erfahrbar macht, dass Verständigung nicht im Beherrschen von Sprache liegt, sondern im gemeinsamen Versuch.

Verstehen? Nicht verstehen! In unserem Spielzeitmagazin sprechen Autorin Nele Stuhler und Regisseur FX Mayr über ihr Projekt Leichter Gesang und die Frage, wie ein Stücktext neue Begegnungen ermöglichen kann.

Regie: FX Mayr
Bühne: Anna Wohlgemuth
Kostüm: Korbinian Schmidt
Musik: Matija Schellander
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Christopher-Fares Köhler
Projektmitarbeiterin: Inklusive Kunstpraxis Joy von Wienskowski

Dauer: 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Biografie: Ein Spiel

von Max Frisch

Wer wünscht sich das nicht? Einmal das Leben anhalten, von vorne beginnen und seine Biografie ändern. Der Hauptfigur Hannes Kürmann in Max Frischs Drama Biografie: Ein Spiel wird diese Möglichkeit geboten: Vor allem die erste Begegnung mit seiner Ehefrau Antoinette scheint für Kürmann ein zentraler Moment seiner Biografie zu sein, den er im Nachhinein gerne vermieden hätte. In mehreren Anläufen versucht er zu verhindern, die Frau zu treffen, mit der er die letzten sieben Jahre verbracht hat. Doch wohin führt Kürmann dieser Versuch? Wie wäre sein Leben ohne Antoinette verlaufen? Kann er sein Leben rückblickend optimieren? Oder bleibt er in gewohnten Verhaltensmustern und Verstrickungen hängen?

Regie: Bastian Kraft
Bühne: Peter Baur
Kostüme: Karin Rosemann
Musik: Björn SC Deigner
Video: Peter Baur
Dramaturgie: Ulrich Beck

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Pygmalion

von George Bernard Shaw

in einer Bearbeitung von Bastian Kraft

Eliza Doolittle steht ganz unten in der gesellschaftlichen Rangordnung: Ohne Geld und Bildung, dafür mit aller Schlagfertigkeit des rauen Straßenjargons, kämpft sie sich durch, indem sie Blumen an Passant:innen verkauft. Dann jedoch trifft sie auf den Sprachwissenschaftler Henry Higgins. Eliza sieht in dem Professor ihre Chance auf den gesellschaftlichen Aufstieg und bittet um Sprechunterricht. Nach anfänglichem Zögern lässt sich Higgins darauf ein, vielmehr noch wittert er die Möglichkeit eines Sprach- und Gesellschaftsexperiments. Er und sein Kollege Pickering gehen eine Wette ein: Higgins will mit seiner Expertise Eliza innerhalb weniger Monate in die gehobene Gesellschaft der englischen Upper-Class einführen.

George Bernard Shaw schrieb sein ironisch-satirisches Werk als vermeintliche Romanze ohne Happy End. Pygmalion basiert auf dem gleichnamigen Mythos des Ovid: Ein Bildhauer meißelt sich kurzerhand die perfekte Skulptur und verliebt sich prompt in sie. Shaws Stück wurde viele Jahre später als Liebesgeschichte adaptiert und unter dem Titel My Fair Lady zum weltweiten Broadway- und Kino-Erfolg. Bastian Kraft stellt das Sprachexperiment ins Zentrum seiner Auseinandersetzung. Gemeinsam mit den biografischen Erfahrungen der Schauspieler:innen, findet er einen persönlichen Zugang dazu, wie Sprache und Klasse miteinander verbunden sind. Was ist eigentlich „schlechtes” Sprechen? Können wir alle möglichen sozialen Rollen spielen, sobald wir uns ihre Sprache aneignen? Und wetten wir letztlich nicht jeden Tag mit uns selbst, ob die anderen uns unsere eigene Rolle abkaufen werden?

Regie: Bastian Kraft
Bühne: Peter Baur
Kostüme: Inga Timm
Musik: Björn SC Deigner
Video: Jonas Link
Coaching / Choreografie: Angélique Mimi (Iconic House of Prodigy)
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Christopher-Fares Köhler

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

empfohlen ab Klasse 8

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Schauspiel

Ismene, Schwester von

von Lot Vekemans

Dreitausend Jahre hat niemand mehr an sie gedacht, war ihr Leben vergessen ebenso wie ihr Tod: Unerlöst befindet sich Ismene in einem Zwischenreich, nach einem Dasein ohne eigenen Inhalt und einem Ableben ohne Erinnerung. Alles an ihr scheint fremdbestimmt – durch die antiken Helden ihrer Familie, den Vater Ödipus, die streitbaren Brüder Eteokles und Polyneikes, besonders aber durch ihre Schwester Antigone, die gegen die Tyrannei ihres Onkels Kreon beispielhaft aufbegehrt, ein heroischer Weg, den Insmene nicht mitgeht. – Jetzt, dreitausend Jahre später, hat die niederländische Autorin Lot Vekemans diese Figur in der Vergessenheit aufgesucht und sie aus dem Schatten treten lassen. Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene ihrer Geschichte.

Dass Susanne Wolff nach ihrer fulminanten Darstellung des Kreon in Ödipus Stadt ebenfalls in der Regie von Stephan Kimmig nun ausgerechnet diese Rolle spielt, ist mehr als nur eine Ironie des Theaterschicksals. Kreon ist der Mann, der Ismenes halbe Familie umbringt, ihren Vater Ödipus in die tödliche Verbannung schickt und Antigone zum Tod verurteilt. Nach dem großen Antigone-Drama kommt es in Lot Vekemans Fortschreibung des Mythos jedoch nicht zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Kreon und Ismene. Im Gegenteil. Beide leben in stiller Abgeschiedenheit weiter und als Kreon Jahre später schwer erkrankt, pflegt sie ihn geduldig bis zu seinem Tod, und so bilden sie, die Überlebenden des Mythos, im Geiste eine Art postapokalyptisches Paar.

Übersetzung: Eva Pieper
Regie: Stephan Kimmig
Bühne und Kostüme: Anne Ehrlich
Dramaturgie: John von Düffel

Dauer: 1 Stunde, keine Pause

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Schauspiel

Fighten

Eine Stückentwicklung von Katharina Bill und DT Jung

Die Regisseurin und Aktivistin Katharina Bill inszenierte in der Box bereits die erfolgreiche Stückentwicklung Im Spiegelsaal und widmet sich in ihrer neuen Produktion gemeinsam mit Performer:innen dem Thema Gewalt. Gemeinsam erkunden sie sowohl gespielte als auch reale Gewalt, sowie deren mediale Darstellung. Aus einer feministischen Perspektive beleuchten sie, wie patriarchale Gewalt in Kampf-Stereotypen zum Ausdruck kommt und untersuchen die Faszination des Fightens – sei es im Boxring, beim Gaming, im Theater oder in den realen Kämpfen, die in unserer Gesellschaft stattfinden. In Fighten treten neun Kämpfer:innen unterschiedlichen Alters, mit verschiedenen Körpern und Biografien gemeinsam in den Ring und rüsten sich für die Verteidigung ihrer individuellen Überzeugungen. Sie ringen, duellieren und verteidigen sich, kicken, boxen und batteln. Sie gehen bis an ihre Grenzen, fallen, stehen wieder auf, geben auf und kämpfen weiter.

Regie: Katharina Bill
Bühne und Kostüme: Tatjana Kautsch
Musik: Jakob Jokisch
Choreografie: Thanos Papadogiannis
Dramaturgie: Christopher-Fares Köhler
Theaterpädagogik: Timo Staaks
Regieassistenz: Marlene Engberding
Regiehospitanz: Anna Davydova
Dramaturgiehospitanz: Sophie Borgmeyer
Ausstattungsassistenz: Ana Marie Hintze

empfohlen ab Klasse 9

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© Arno Declair
Schauspiel

Vater

von Dietrich Brüggemann

Ein junger Mann am Sterbebett seines Vaters. Der Vater ist auf der Schwelle – noch da und schon weg. Man kann noch mit ihm reden, vielleicht hört er es noch, aber er wird nicht mehr antworten. Der junge Mann schaut zurück auf sein eigenes Leben, schaut zugleich in seine eigene Zukunft.

Die westliche Kulturgeschichte arbeitet sich seit Anbeginn an der Figur des Vaters ab. Das verwandtschaftliche Verhältnis dient dabei als Projektionsfläche für mal stabilisierende, mal erdrückende Autorität. Doch spätestens seit der Durchsetzung vergeschlechtlichter Arbeitsteilung in der frühen Industriegesellschaft sind die viel beschäftigten Väter vor allem eins: abwesend – ob auf Arbeit, im Krieg oder auf hoher See.

Was aber bedeutet die drohende, sehr konkrete Abwesenheit im Moment des Sterbens für die Biografie der Nachkommen? Welche Fragen hätte man noch stellen wollen? Welche Antworten gehen mit dem Tod des Vaters für immer verloren? Und wie viele Geheimnisse nimmt der Mann, der einen großgezogen hat und der nun als Greis da im Bett liegt, eigentlich mit ins Grab?

Nach seinen filmischen Arbeiten, die mit schonungslosem Blick deutsche Zustände beschreiben und mit zahlreichen Preisen – darunter der Silberne Bär für Kreuzweg – prämiert wurden, arbeitet Dietrich Brüggemann mit Vater das erste Mal für das Theater.

Regie: Dietrich Brüggemann
Bühne / Kostüme: Janja Valjarević
Dramaturgie: Joshua Wicke

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Schauspiel

Der Menschenfeind

von Molière
aus dem Französischen von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens

Alceste liebt Célimène, doch die umworbene junge Witwe hält ihn hin. Ungeduldig begibt er sich in ihr Haus, um von ihr ein ­klares Bekenntnis zu hören. Dort trifft er auf Freunde und Konkurrenten, auf ihm gewogene Frauen, auf eine Gesellschaft, die bei Hof ein- und ausgeht und deren formvollendete Umgangsformen er als verlogen und geheuchelt ablehnt. Alceste ist ­allen bekannt: ein anstrengender Charakter, klug, witzig, wohlhabend und voller Hass auf eine Welt, zu der er gehört, wie sie zu ihm. ­Er schlägt um sich, verletzt mit Worten, predigt unbedingte Wahrheit, Kompromisslosigkeit und Weltflucht.

Vermutlich ist Der Menschenfeind Molières am meisten autobiographisch geprägtes Stück. Am Hof Ludwigs XIV. angekommen, klarsichtig und verführbar und einer um 21 Jahre jüngeren Frau erlegen, wusste Molière, dass nichts komischer ist als der Mensch im Strudel seiner Schwächen. Der berühmte Komödien­autor durchschaute die Mechanismen des Hofes und dessen Macht-Hierarchie. Auf der anderen Seite wusste er um den ­natürlichen Egoismus des Menschen und sah das Erfordernis ­eines gesellschaftlichen Vertrages. Doch wie sähe ein solcher optimalerweise aus?

Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis 2020
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2020
Eingeladen zum Hamburger Theater Festival 2020

Regie: Anne Lenk
Bühne: Florian Lösche
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Camill Jammal
Video: Jens Kuffel
Licht: Matthias Vogel
Dramaturgie: Sonja Anders

Dauer: 1 Stunde 35 Minuten, keine Pause

Altersempfehlung: ab Klasse 9

Mit englischen Untertiteln

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Schauspiel

Penthesilea: Ein Requiem / პენთესილეა. რეკვიემი

von Nino Haratischwili / Übersetzung von Maia Panjikidze

Die Griechen vor den Mauern Trojas: der Kampf der Systeme ist zum Stellungskrieg geworden, als das Volk der Amazonen vor dem Heerlager erscheint. Die Amazonen sind stolze Kämpferinnen – an ihrer Spitze: die Königin Penthesilea auf der Suche nach dem einst glänzenden Helden Achill. Sie, die das nicht darf, liebt ihn. Und er, der das nicht sagen kann, liebt sie. Beide sind des Mordens müde. Aber der Krieg ist größer als jede Heldin und jeder Held. Und so entspinnt sich ein unerbittliches Spiel aus Liebe und Tod, während die Schlachtfelder ringsum zum Leben erwachen.

Die in Georgien geborene Schriftstellerin und Regisseurin Nino Haratischwili ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen in Deutschland. Ihre Romane Das achte Leben (Für Brilka) (2014), Die Katze und der General (2018) und Das mangelnde Licht (2022) wurden vielfach ausgezeichnet und erzählen von einem Land am Rande Europas, von einem übermächtigen Russland und vom permanenten Kriegszustand. Mit Penthesilea. Ein Requiem legt Nino Haratischwili eine Neudeutung des antiken Mythos vor und untersucht mit kriminalistischer Präzision das Aufeinandertreffen zweier Welten. Gemeinsam mit Schauspielerinnen aus Georgien und dem DT-Ensemble bringt sie den Liebesmord in Zeiten des Krieges in einer zweisprachigen Inszenierung auf die Bühne.

Regie: Nino Haratischwili
Bühne: Julia B. Nowikowa
Kostüme: Gunna Meyer
Choreografie: Wara Cajías Ponce
Video: Zaza Rusadze
Licht: Kristina Jedelsky
Dramaturgie: Bernd Isele

in georgischer und deutscher Sprache mit georgischen und deutschen Übertiteln

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Hospital der Geister

nach der Fernsehserie von Lars von Trier und Niels Vørsel

Fassung für das Theater von Jan-Christoph Gockel und Karla Mäder

Im Kopenhagener Reichskrankenhaus, genannt „Das Reich“, kämpfen Ärzte mit modernster Technologie im Dienst der Wissenschaft gegen Krankheit und Tod. Jedoch durchaus auf unsicherem Grund, denn das Krankenhaus wurde auf Sumpfland errichtet: „Vielleicht wurden sie zu anmaßend in ihrer hartnäckigen Leugnung der spirituellen Welt? Denn in dem so modernen und scheinbar so soliden Gebäude werden Ermüdungsrisse sichtbar. Die Tore zum Reich des Todes beginnen sich wieder zu öffnen.“ So heißt es im Vorspann der Serie, die der junge Lars von Trier nach Abschluss seines Studiums für das dänische Fernsehen schuf.

Es geht um ein marodes Krankenhausgebäude, esoterische Behandlungsmethoden, die Vertuschung ärztlicher Kunstfehler, eine auf Sparkurs geeichte Krankenhausverwaltung, den Überraschungsbesuch des Gesundheitsministers und andere unerfreuliche Dinge. Dazu spuken Gespenster im Gebäude und Monster werden geboren. Das Böse kämpft mit dem Guten: Nicht wenig passiert in den acht Folgen, die in den 90ern gedreht wurden.

Mit schwarzem Humor wirft das Geschehen im „Reich“ fundamentale Fragen auf, die in all ihrer absurden Skurrilität ins Herz des Gesundheitswesens zielen: Wie ist der Zustand der Krankenhäuser? Wie steht es um Effizienz und ethisch-moralische Fragen in Bezug auf ärztliches Handeln? Aber auch: Wie sehr ist die Vergangenheit Teil der Gegenwart? Wie sehr ist das Böse Bedingung für das Gute? Und vor allem: Wie durchlässig ist die Grenze zwischen Leben und Tod?

Lars von Trier, großer europäischen Filmemacher und enfant terrible der Filmbranche, ist ein Kultregisseur, dessen Filme inhaltlich so provokant wie ästhetisch innovativ sind. Viele seiner Werke wurden für das Theater adaptiert, das „Hospital der Geister“ findet nun – in der Nähe der ebenfalls auf unsicheren Grund gebauten Charité – seinen Weg auf die Bühne: als personenreiches Spektakel, das auch ein inklusives Theaterprojekt mit Spieler:innen von RambaZamba und aus Graz ist.

Regie: Jan-Christoph Gockel
Bühne: Julia Kurzweg
Kostüme: Sophie du Vinage
Musik: Matthias Grübel
Puppenbau: Michael Pietsch
Licht: Robert Grauel
Dramaturgie: Karla Mäder

4 Stunden 40 Minuten, 2 Pausen

empfohlen ab Klasse 11

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4 Schauspiel

Einsame Menschen

von Gerhart Hauptmann

Familie Vockerat lebt in einem Haus direkt am Müggelsee und eigentlich ist alles perfekt. Das Paar Johannes und Käthe hat gerade ein Kind bekommen. Johannesʼ Mutter Martha ist angereist, um ihre Schwiegertochter durchs Wochenbett zu begleiten. Doch das Glück will sich nicht richtig einstellen. Käthe versinkt im postnatalen Tief, Johannes fühlt sich verpflichtet, es allen recht zu machen und zugleich seine eigenen beruflichen Ziele zu verwirklichen. Martha beobachtet sorgenvoll, wie das Paar auseinanderdriftet. Als Johannesʼ Jugendfreundin Braun wie gewohnt zu Besuch kommt, bringt sie unerwartet einen weiteren Gast mit: Arno, der willkommene Abwechslung verspricht und alle in seinen Bann zieht. Schnell entsteht eine innige Freundschaft zwischen Johannes und Arno. Bei dem jungen Vater wird eine Sehnsucht wach, die seinen Lebensentwurf ins Wanken bringt.
Basierend auf Gerhart Hauptmanns Drama widmet sich Daniela Löffner dem fragilen Schwebezustand, der entsteht, wenn vermeintliche Gewissheiten sich auflösen und Entscheidungen noch ausstehen. Mit wem möchte ich leben und wie? Wieviel Verbindlichkeit braucht es, um nicht einsam zu sein?

Fassung: Daniela Löffner

Regie: Daniela Löffner
Bühne: Wolfgang Menardi
Kostüme: Carolin Schogs
Musik: Matthias Erhard
Dramaturgie: Sima Djabar Zadegan, Juliane Koepp
Licht: Thomas Langguth

Dauer: 3 Stunden, eine Pause
Mit englischen Übertiteln

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06.01.22, 00:31, MAX Erotik in entsprechender Arbeitskleidung

Man will hoffen, dass diese Sex-Szene nicht den einzigen Unterschied zu durchschnittlichen Stadttheaterniveau darstellt. Wobei natürlich nichts gegen Erotik in entsprechender Arbeitskleidung einzuwenden ist. Aber angesichts der zahlreichen Preise und Nominierungen der Regisseurin Daniela Löffner sollte mehr zu erwarten sein.

29.11.21, 20:28, Stagefan Explizit und intim


Im Rückblick ist es eigentlich eine Inszenierung auf durchschnittlichem Stadttheaterniveau. Wäre da nicht... ja, wäre da nicht diese explizite und intensive Nackt- und Liebesszene. Wohl die graphischste, die ich je auf einer Bühne gesehen habe. Und dann auch noch ganz diversity-konform zwischen zwei Männern. Von dieser Inszenierung wird mir vor allem im Gedächtnis bleiben, wie Kohler und Trebs nach der Pause ihre Zuneigung, Leidenschaft und Erotik füreinander aufbauen und ausleben. Löffner geht dabei an die Grenze dessen, was auf einer Bühne noch darstellbar ist. Mit Kohler und Trebs hat sie zwei mutige Schauspieler, die beim Liebesspiel ebenfalls persönliche Grenzen auszuloten scheinen, wie weit sie im Theater gehen können oder wollen. Der intimste und ehrlichste Theatermoment, den ich je auf einer Bühne gesehen habe, war der, als man beim splitternackten Enno Trebs seine aufkommende sexuelle Erregung deutlich erkennen konnte. Da hier dann wohl die Grenze des Darstellbaren auf der Bühne verläuft, zog er zwar zügig seine Unterhose an, um es zu kaschieren, aber das war für mich ein Theatermoment, der an Ehrlichkeit und Authentizität nicht zu toppen war. Hier war Theater dann keine Illusion mehr sondern Realität. Von daher Chapeau an diese beiden großartigen Darsteller für so viel Privates, Persönliches und Intimes in dieser Inszenierung.

06.01.22, 00:20, MAX:

Man will hoffen, dass diese Szene nicht den einzigen Unterschied zum durchschnittlichen Stadttheaterniveau darstellt. Wobei natürlich nichts gegen Erotik in entsprechender Arbeitskleidung einzuwenden ist. Aber angesichts der zahlreichen Preise und Nominierungen der Regisseurin Daniela Löffner sollte mehr zu erwarten sein.

Jugendprogramm

Die Räuber

Eine Überschreibung nach Friedrich Schiller in einer Fassung von Joanna Praml und Dorle Trachternach

Eine Inszenierung des Jungen DT

Friedrich Schillers stürmend-drängendes Erstlingswerk schlug schon bei seiner Uraufführung 1782 ein wie eine Bombe. Jetzt treten 15 Jugendliche mit dem Auftrag an, Die Räuber auf die Bühne der Kammerspiele zu bringen. Doch schon bald kommen erste Zweifel auf: Wer könnte den Räuberhauptmann Karl glaubwürdig verkörpern und welche junge Frau will sich 2020 mit der tugendhaften und opferbereiten Amalia von Edelreich identifizieren? Mitten im schönsten Streit über die perfekte Besetzung, aktuelle jugendliche Protestkultur und den Publikumserwartungen an einen Klassiker erhalten die Jugendlichen einen Brief, der ihre Pläne völlig über den Haufen wirft und sie zwingt, Haltung zu beziehen.

Regie: Joanna Praml
Bühne: Inga Timm
Kostüme: Johanna Katharina Leitner, Inga Timm
Musik: Hajo Wiesemann
Dramaturgie: Maura Meyer, Dorle Trachternach

Empfohlen ab der 9. Klasse

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Bewertungen & Berichte Die Räuber

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Junges DT: Die Schule

Ein interaktives Rätselgame des Jungen DT

Die 16-jährige Laura findet am letzten Schultag vor dem Lockdown eine Nachricht in ihrem Spind. Eine Mitschülerin ist in Gefahr und bittet sie um Hilfe. Aber Laura kann die Rätsel, die sie in ihren Schulheften findet, nicht lösen. Da sie an ihrer Schule niemandem mehr trauen kann, bittet sie vier Außenstehende um Hilfe…

In dem interaktiven Spiel mit Liveperformer_innen erhalten die Zuschauer_innen über Zoom, Telegram und Webseiten immer tiefere Einblicke in düstere Machenschaften der Schule. In Anlehnung an Escape Rooms und Detektivspiele entfaltet sich ein Mikrokosmos korrupter Cliquen-Anführer, illegaler Veranstaltungen und verängstigter Schüler_innen. Solidarität ist hier keine Tugend. Aber wer hat ein Motiv? Wer hat zu viel zu verlieren? Und wer hat gar keine Skrupel?

Das Spiel ist für vier Spieler_innen konzipiert. Um teilzunehmen, brauchen Sie einen PC, ein Smartphone mit der Messenger-App Telegram und eine stabile Internetverbindung.

Bitte geben Sie beim Ticketkauf unbedingt Ihre Wohnadresse, E-Mail und Telefonnummer an. Einige Materialien erhalten Sie vor Spielbeginn per Post und über Telegram. Wenn Sie mit einer oder mehreren Personen zusammenspielen wollen, geben Sie auch deren Adressen und Mobilnummern beim Ticketkauf an. Ihre Daten werden nur im Rahmen der Aufführung verwendet und nicht an Dritte weitergegeben!

Tickets: 10 / ermäßigt 5 Euro
Dauer: ca. 90 Minuten

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an info@jungesdt.de.
Leitung Nelly Gypkens, Lasse Scheiba Assistenz Nora Josif Mit Mina Guschke, Songül Ince, Lilly Sorgenfrey, Elias Leonard Thurow, Karolin Weber, Amon Wendel, Tessa Wyrostek

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Bewertungen & Berichte Junges DT: Die Schule

18.02.21, 09:54, Dabeisein Die Schule

Das TheaterGame des Jungen DT ist unglaublich liebevoll gemacht und bietet Rätsel auf unterschiedlichen Ebenen, die gemeinsam im Team gelöst werden können. Man bekommt z.B. einen Schulhefter nach Hause geschickt, in dem sich Hinweise verstecken, die man kombinieren muss mit denen, die die Mitspieler bei sich intdecken. Man begegnet Performen live im Chat, per Zoom und sogar am Telefon. Extrem gut ausgedacht, lebendig und engagiert gespielt, dazu noch eine gute, stimmige Geschichte. Unbedingt empfehlenswert als unterhaltsamer Abend mit Freunden und (dann) neuen Bekannten!

18.02.21, 09:53, Dabeisein Die Schule

Das TheaterGame des Jungen DT ist unglaublich liebevoll gemacht und bietet Rätsel auf unterschiedlichen Ebenen, die gemeinsam im Team gelöst werden können. Man bekommt z.B. einen Schulhefter nach Hause geschickt, in dem sich Hinweise verstecken, die man kombinieren muss mit denen, die die Mitspieler bei sich intdecken. Man begegnet Performen live im Chat, per Zoom und sogar am Telefon. Extrem gut ausgedacht, lebendig und engagiert gespielt, dazu noch eine gute, stimmige Geschichte. Unbedingt empfehlenswert als unterhaltsamer Abend mit Freunden und (dann) neuen Bekannten!

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Deutsches Theater Berlin

Das Deutsche Theater in Berlin zählt zu den bedeutendsten Sprechtheaterbühnen im deutschsprachigen Raum. Hinter seiner eleganten klassizistischen Fassade beherbergt das 1849 gegründete Theater in der Schumannstraße heute drei Bühnen: Das Große Haus mit ca. 600 Plätzen, die Kammerspiele mit ca. 230 Plätzen sowie die 2006 neu eröffnete Box - eine kompakte Blackbox im Foyer der Kammerspiele mit 80 Zuschauerplätzen. Auf dem Spielplan stehen zum einen Klassiker und moderne Klassiker von Autoren wie Shakespeare, Schiller, Tschechow, Sartre, Ibsen und Goethe, zum anderen werden Stücke zeitgenössischer Autoren wie Lukas Bärfuß, Dea Loher, Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz und Nis-Momme Stockmann gezeigt und zur Uraufführung gebracht. Einmal im Jahr finden am Deutschen Theater die Autorentheatertage statt, ein 14-tägiges Festival der zeitgenössischen Dramatik.

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Bewertungen & Berichte Deutsches Theater Berlin

Aufführungen / Oper Staatsoper Unter den Linden Berlin Berlin, Unter den Linden 7
Aufführungen / Theater Deutsches Theater Berlin Berlin, Schumannstraße 13a
Aufführungen / Show Friedrichstadt-Palast Berlin Berlin, Friedrichstraße 107
Aufführungen / Oper Komische Oper Berlin im Schillerttheater Belin
Aufführungen / Show Musical Night
Dinner- & Konzertshow
verschiedene Orte
Aufführungen / Theater Die Gorillas Berlin, Cuvrystr. 20a
Aufführungen / Kabarett Kabarett Obelisk
SatireTheater Potsdam
Potsdam, Charlottenstraße 31
Aufführungen / Theater Prime Time Theater Berlin, ​Müllerstraße 163
Aufführungen / Theater Uckermärkische Bühnen Schwedt Schwedt/Oder, Berliner Straße 46/48
Aufführungen / Theater Theater im Palais Berlin Berlin, Am Festungsgraben 1
Aufführungen / Theater Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Linienstr. 227
Aufführungen / Kabarett Die Wühlmäuse Berlin Berlin, Pommernallee 2-4
Aufführungen / Theater Theater Ost Berlin Berlin, Moriz-Seeler-Straße 1
Familie+Kinder / Familientheater Theater an der Parkaue Berlin, Parkaue 29
Aufführungen / Theater Maxim Gorki Theater Berlin Berlin, Am Festungsgraben 2
Aufführungen / Theater HAU Hebbel am Ufer Berlin Berlin, Stresemannstr. 29
Aufführungen / Theater Sophiensaele Berlin, Sophienstr. 18
Aufführungen / Show Wintergarten Varieté Berlin Berlin, Potsdamer Str. 96
Aufführungen / Dinner-Theater Bar jeder Vernunft Berlin Berlin, Schaperstr. 24
Aufführungen / Show TIPI am Kanzleramt Berlin Berlin, Große Querallee
Aufführungen / Theater Improtheater Paternoster Berlin Berlin, Voßbergstraße 3
Aufführungen / Oper Deutsche Oper Berlin Berlin, Bismarckstr. 35
Aufführungen / Theater Constanza Macras / DorkyPark Berlin, Herzbergstr. 40-43
Aufführungen / Theater Theater Varia Vineta Berlin Berlin Pankow, Berliner Str. 53
Aufführungen / Theater Komödie am Kurfürstendamm Berlin, Marlene-Dietrich-Platz 1
Aufführungen / Theater Renaissance-Theater Berlin Berlin, Knesebeckstraße 100
Aufführungen / Oper Neuköllner Oper Berlin, Karl-Marx-Str. 131-133
Aufführungen / Theater Berliner Kriminal Theater Berlin, Palisadenstrasse 48
Aufführungen / Theater Kulturquartier Mönchenkloster Jüterbog Jüterbog, Mönchenkirchplatz 4
Aufführungen / Theater Theater Poetenpack Potsdam Potsdam, Lennéstr. 37
Aufführungen / Theater theater DIE BOTEN Berlin, Schottstraße 6
Aufführungen / Kabarett Berliner Kabarett Klimperkasten Berlin, Thuyring 63
Aufführungen / Theater Podewil Berlin, Klosterstr. 68-70
Aufführungen / Theater Kleines Theater Berlin Berlin, Südwestkorso 64
Aufführungen / Theater Theatersport Berlin Berlin, Bürgerheimstr. 8
Aufführungen / Theater Teatr Studio am Salzufer Berlin, Salzufer 13/14
Aufführungen / Theater BühnenRausch Berlin, Erich-Weinert-Straße 27
Aufführungen / Theater Theaterdiscounter Berlin, Monbijoustr. 1
Aufführungen / Theater Cafe Theater Schalotte Berlin, Behaimstraße 22
Aufführungen / Kulturveranstaltung Glaskasten Ballsaal Berlin, Prinzenallee 33
Aufführungen / Comedy QUATSCH Comedy Club Berlin, Friedrichstr. 107
Aufführungen / Theater BKA-Theater Berliner Kabarett Anstalt Berlin, Mehringdamm 34
Aufführungen / Theater Theater Morgenstern Stahnsdorf, Rotkehlchenweg 35
Aufführungen / Theater Theater o.N. (Zinnober) Berlin, Kollwitzstr. 53
Aufführungen / Theater Theater TRANSIT Berlin, Boxhagener Str. 99
Aufführungen / Theater Chamäleon Theater Berlin, Rosenthaler Str. 40/41
Aufführungen / Theater Theater Thikwa Berlin, Fidicinstr. 40
Aufführungen / Theater English Theatre Berlin Berlin, Fidicinstr. 40
Aufführungen / Musical Theater Am Potsdamer Platz Berlin, Marlene-Dietrich-Platz 1
Aufführungen / Theater Zimmertheater Steglitz Berlin, Bornstr. 17
Aufführungen / Theater Theater der Migranten Reuterkiez Theater Berlin, Bürknerstr. 5
Aufführungen / Theater Theater Adlershof Berlin, Moriz-Seeler-Str. 1

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