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Aufführungen | Tanz

Louise Lecavalier:
danses vagabondes

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Die Ausnahmetänzerin und Ikone des zeitgenössischen kanadischen Tanzes Louise Lecavalier besitzt Kultstatus und kehrt mit einer neuen Kreation zurück nach HELLERAU. Erneut wird die energiegeladene Tänzerin mit ihrer Geschwindigkeit und Präzision den Tanz auf eine virtuose Spitze treiben. Der Ausgangspunkt der Arbeit von Louise Lecavalier ist ihre Faszination für den Impuls der Bewegung, der allen Formen der menschlichen Kommunikation vorausgeht. Mit diesem Ansatz forscht Louise Lecavalier risikofreudig und bedingungslos nach dem „Absoluten“ im Tanz als Metapher für das Absolute im Menschlichen. Louise Lecavalier arbeitete von 1981 bis 1999 mit Édouard Lock und La La La Human Steps zusammen. In dieser Zeit entstandene Arbeiten haben heute Kultstatus – nicht zuletzt stand sie mit David Bowie und Frank Zappa auf der Bühne. Mit der Gründung ihrer Company „Fou glorieux“ im Jahr 2006 übertrug sie ihren überwältigend energiegeladenen Tanzstil in eigene Choreografien. Als erste größere Produktion entstand „So Blue“ (2012), gefolgt von „Battleground“ (2016) und „Stations“ (2020), die beide in HELLERAU zu sehen waren. 2017 erhielt Louise Lecavalier von der Université du Québec à Montréal (UQAM) die Ehrendoktorwürde. Creation: danses vagabondes Choreographie & Performance: Louise Lecavalier Choreographie Assistenz & Probenleitung: France Bruyère Licht & Video Design: Jean-François Piché Musik: Dawn of Midi, The Black Dog, Antoine Berthiaume, Kiasmos, Nils Frahm, Trentmoller, Nick Cave Musik Beratung: Patrick Lamothe Künstlerische Beratung: François Blouin Kostüm Produktion: Yso Produktion & technische Leitung: François Marceau Produktion: Fou glorieux Koproduktion: tanzhaus nrw Düsseldorf, Hellerau Dresden, FTA Montréal, National Arts Center Ottawa 29/19 € 13.12. findet im Anschluss ein Empfang statt 14.12. findet im Anschluss ein Publikumsgespräch statt
Aufführungen | Performance

Daniel Kötter:
Roden

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Europa ist entwaldet. Die Holzkrise des 19. Jahrhunderts ließ die europäische Bevölkerung nach den unterirdischen Wäldern des Kohlenstoffs greifen, und hat die Grenzen der kapitalistischen Expansion in die Luft, den Boden, die Geologie sowie in Gesellschaften im sogenannten globalen Süden verschoben. 200 Jahre später sind auch die teilweise rekultivierten Fichten- und Mischwälder verschwunden – steigende Temperaturen und Trockenheit machten die Fichte anfällig für den Borkenkäfer und verwandelten einst vertraute Landschaften in ein Fragezeichen. Die Zukunft des Waldes im Kontext des Klimawandels und der politischen Umwälzungen stellt uns diesmal andere Aufgaben. „Roden“ setzt inmitten dieser neuen Landschaftsveränderung an und stellt die Idee der Resilienz in Frage – die Fähigkeit, auf eine Störung zu reagieren. Gemeinsam mit der Frauenrechtlerin Olande Byamungu, dem Instrumentenbauer und Musiker Ikbal Lubys und dem Schreiner und Performer Wolfram Sander bietet der Dokumentarfilmer und Theaterregisseur Daniel Kötter einen filmischen Parcours und einen theatralen Wald, in dem die Katastrophe bereits stattgefunden hat. Das Stück nimmt das Publikum buchstäblich mit auf einen Rundgang durch eine andere Welt, die aus der Gewalt gegen Menschen und Waldökosysteme entstanden ist. Wen treffen wir dort? Wie lange wird dies andauern? Was ist hier möglich? In diesem dokumentarischen Projekt verschmelzen kinematografische und theatralische Erfahrung und schaffen Reibungen zwischen dem „theatralischen Hier und Jetzt“ und anderen Zeitlichkeiten: denen des biologischen Lebens der Wälder, der Plantagen, der lokalen Waldwirtschaft, der Kohlenstoffkreisläufe und des Lebens im Boden. „Roden” ist eine Performance, die im Rahmen des Projekts Roden / Kukata Miti / Pembalakan entwickelt wurde. Sie knüpft an Daniel Kötters Serie von Performances und 360°-Filmen „landscapes and bodies“ an, die in den Jahren 2018 – 2022 die Auswirkungen des Extraktivismus auf Landschaften und Gemeinschaften in Indonesien, der DR Kongo und Deutschland untersuchten. Daniel Kötter arbeitet als Theater- und Dokumentar-Filmregisseur seit 20 Jahren in wechselnden Kollaborationen mit Künstler*innen und Kollektiven verschiedener Genres zusammen. Interdisziplinäre und kollaborative, dokumentarische und performative Praktiken führen ihn immer wieder auf den afrikanischen Kontinent, aber auch in den Mittleren Osten, nach Nordamerika und Südostasien. Zuletzt gewann sein Film „Landschaft“ 2023 den Preis der deutschen Filmkritik in der Kategorie bester Dokumentarfilm. Künstlerische Leitung, Film: Daniel Kötter Künstlerische Mitarbeit, Performance: Olande Byamungu, Ikbal Lubys, Wolfram Sander Dramaturgie: Anna Ptak Raum: Natalia Orendain Technische Leitung, Sound: Catalina Fernandez Produktion: Simone Graf, Beatrix Joyce Eine Produktion der Kötter/Israel/Limberg GbR in Koproduktion mit PACT Zollverein – Choreographisches Zentrum NRW, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und Theater im Pumpenhaus Münster. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Kulturstiftung NRW. Mit freundlicher Unterstützung von INVR. Beginn ab 19:30 Uhr Dauer: ca. 1 Std. 50 Min., Einlass in Gruppen Sprachen: Deutsch, Bahassa Indonesisch, Javanesisch, Dayak, Swahili, Mashi, Französisch Untertitelt: Deutsch, Englisch Im Anschluss an die Aufführung besteht die Möglichkeit des Austauschs mit Daniel Kötter und Beatrix Joyce. 24/16 € Ticket Special! Beim Besuch dieser Veranstaltung und „Der Fall Mutter“ am gleichen Tag, erhalten Sie 50 Prozent Ermäßigung auf „Der Fall Mutter“. Dieses Special ist nur über das Besucherzentrum – per Mail: ticket@hellerau.org oder Telefon: +49 351 264 62 46
Aufführungen | Theater

missingdots:
Der Fall Mutter

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Im Zentrum des Projekts stehen Personen mit Uterus und die immer an sie gerichtete Frage: Eigene Kinder? Ja oder Nein. Vier Autor*innen schreiben im Sinne des zeitgenössischen Texttheaters aus ihren Perspektiven über Personen mit Uterus. Das Spektrum reicht von Sterilisationswünschen junger Menschen bis hin zum Bereuen von Mutterschaft. Es geht darum, einen Diskurs zu provozieren und anhand dessen den Stellenwert des Uterus in unserer Gesellschaft und die tatsächliche Selbstbestimmung darüber zu reflektieren. Das Bühnenstück wird mit zwei Schauspielerinnen inszeniert werden. Ein Publikumsgespräch wird Teil des Theaterabends sein und bietet eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Thematik an unter dem Titel: Raus aus der Tabu-Zone „Missing Dots“ ist ein Begriff aus der Druckersprache und bedeutet „fehlende Rasterpunkte“, fehlende Stellen im Druck. Sie entstehen vorwiegend auf rauen oder unebenen Oberflächen des Bedruckstoffes. Das Künstler:innen-Netzwerk missingdots untersucht die fehlenden Punkte auf den rauen oder unebenen Flächen von Realität und Gesellschaft. missingdots setzt sich zusammen aus professionellen Künstler:innen verschiedener Sparten, die ein oder mehrmalig als Produktionskollektiv zusammenarbeiten. Die Kollektive finden ihre Themen in und über Dresden hinaus, auf der Straße, in Schulen, Kleingartensiedlungen, Stadtteilen und Asylunterkünften. In der künstlerischen Umsetzung werden Bühnen neu angeordnet, Plätze im öffentlichen Raum besetzt, Gebäude bespielt und interaktive Zuschaueranordnungen entwickelt. Autor*innen: Ulrike Feibig, Julia Gonchar, Irina Nekrasov/a, Bettina Wilpert Regie: Nora Otte Schauspiel: Julia Amme, Laila Nielsen Bühne, Kostüme: Elisabeth Schiller-Witzmann Lichtdesign: Martin Mulik Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden und das Kulturamt der Stadt Leipzig. Dauer: ca. 1 Std. 10 Min. Sprache: Deutsche 21/14 € Ticket Special! Beim Besuch dieser Veranstaltung und „Roden“ am gleichen Tag, erhalten Sie 50 Prozent Ermäßigung auf „Der Fall Mutter“. Dieses Special ist nur über das Besucherzentrum – per Mail: ticket@hellerau.org oder Telefon: +49 351 264 62 46
Aufführungen | Tanz

Compagnie de Chaillot & Rachid Ouramdane:
Contre-nature

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Der französische Choreograf und künstlerische Leiter des Chaillot–Théâtre national de la Danse in Paris, Rachid Ouramdane, entwickelt mit seinen choreografischen Arbeiten eine neue Formsprache zwischen Akrobatik und Tanz. Angetrieben von der Frage was uns prägt, begibt sich Ouramdane zusammen mit zehn Tänzer*innen und Akrobat*innen auf eine Reise in das Innere des Menschen. Er beschwört die Kindheit und das Älterwerden. Mit Elementen, die an eine vergangene Zeit erinnern, stellt er sich vor, „wie wir weitermachen, beeinflusst von anderen Menschen, die nicht mehr da sind, diese Geister, die uns begleiten“. „Contre-nature“ handelt von der Beziehung zu dieser inneren Landschaft aus Erinnerungen. In ein dichtes Nebelmeer getaucht, begegnen sich die Performer*innen auf der Bühne, und ihre Bewegungen und unterschiedlichen Stile wechseln federleicht zwischen Luft und Boden. Rachid Ouramdane ist seit 2021 Direktor des Chaillot – Théâtre national de la Danse. Durch den Hip-Hop entdeckte er mit 12 Jahren den Tanz und nahm daraufhin klassischen und modernen Tanzunterricht. Die Arbeiten von Rachid Ouramdane sind oft von persönlichen Berichten und intimen Erfahrungen geprägt, aus denen er seine Choreografien entwickelt: Flüchtlingskinder, Opfer von Folter oder Naturkatastrophen, Hobbysportler*innen usw. Für seine Stücke, Auftragsarbeiten oder Praxis-Workshops arbeitet Rachid Ouramdane mit Zirkusartist*innen, Autor*innen, bildenden Künstler*innen sowie Musiker*innen zusammen. Seit 2008 ist das Chaillot–Théâtre national de la Danse das erste nationale Theater, das sich ausschließlich Tanzproduktionen widmet. Unter der Leitung von Rachid Ouramdane präsentiert das Chaillot jedes Jahr über 60 Künstler*innen aus aller Welt und bietet zahlreiche Aktionen für Pädagog*innen an, um die Verbindung zwischen Künstler*innen und Publikum zu fördern. Ouramdane stellt Diversität und Gastgeber*innenschaft ins Zentrum der Arbeit des Hauses. 29/19 € Dauer: ca. 1 Std.
Aufführungen | Performance

aliveduo:
Letters Home. Imprint

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges mussten die Theatermacher*innen Alena Starostina & Ivan Nikolaev St. Petersburg verlassen. Seitdem führen sie Tagebuch und halten alltägliche Bewegungen und Gedanken fest. Das vierteilige performative Projekt „Letters Home“ wurde über zwei Jahre hinweg wie eine Patchwork-Decke zusammengefügt: Der anfängliche Schock über den Verlust des Zuhauses weicht Wellen der Melancholie und Entfremdung, die durch das Unverständnis der neuen Sprache hervorgerufen werden. Doch die fotografische und filmische Dokumentation der neuen Natur- und Stadtlandschaften Dresdens werden zu einer Quelle des Trostes und der Inspiration. Der vierte Teil „Letters Home. Imprint“ erzählt von den Menschen, die den Künstler*innen geholfen haben, Dresden als Zuhause zu erleben. Zuhause ist die stille Gewissheit, die Person neben sich „entziffern“ zu können: ihr Gesicht, ihre Gesten, ihre Kleidung. War das Lächeln des Beamten bei der Kontrolle freundlich oder gleichgültig? Schritt für Schritt lernen die Künstler*innen, neue Zeichen zu lesen. Dieser Prozess beinhaltet ein schwieriges Paradox: Um etwas Neues zu lernen, muss Altes vergessen oder losgelassen werden. In Echtzeit entwickeln die Performer*innen Fotografien und suchen nach einem Gleichgewicht zwischen Vergessen und Erinnern. aliveduo – das sind die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Dresden. Die Künstler*innen studierten an der Theaterakademie in St. Petersburg und gründeten 2010 das unabhängige Kollektiv theatre post, mit dem Fokus auf experimentelles Theater. Als Teil dieses Kollektivs erhielten sie mehrere Nominierungen bei lokalen und internationalen Festivals. Im Jahr 2022 zogen sie nach Deutschland und erweitern seitdem ihre kreative Arbeit. aliveduo verbindet performative und visuelle Kunst und erforscht die Schnittstellen von Theater, bildender Kunst und Multimedia. Darsteller*innen: Alena Starostina, Ivan Nikolaev Komponist: Dmitry Vlasik PR: Aigul Davletshina In Koproduktion mit: HELLERAU – European Center for the Arts Unterstützt von: HELLERAU – European Center for the Arts, Landeshauptstadt Dresden, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Martin Roth Initiative Unschätzbarer Dank an: Artists at Risk, University of Fine Arts Dresden Dauer: ca. 45 Min. Sprachen: Englisch und Deutsch 16/11 € *Ein Tagesticket für den 15.01. ist gültig für „Letters Home. Otium & Letters Home. Imprint“ und „InnerVoice-dot-ru” Die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev (aliveduo), laden zwei Kolleginnen mit ihren Arbeiten ein – die Tänzerin und Choreografin Tanya Chizhikova und die Theatermacherin Maria Sapizhak – die “Letters Home” mit Ihren jeweiligen Projekten “Tumbleweed” und “InnerVoice-dot-ru“ begleiten. Sie alle begreifen sich dabei nicht nur als Einwanderer*innen und Bürger*innen von einem Land, das weiterhin Verbrechen verübt – sondern auch als Künstler*innen, die nun in einem fremden Land nach neuer Bedeutung suchen. Alle Projekte bewegen sich zwischen Dokumentation und künstlerischer Fiktion und enthüllen auf subtile Weise die innere Welt der Künstler*innen – ihre Erinnerungen, Zweifel und die Geister verlorener Dinge. Ihre Performances basieren auf Ausdauer, Offenheit und der Interaktion mit dem Publikum, was sie zu tief persönlichen und gemeinschaftlichen Erlebnissen macht. Die Performances werden durch Arbeiten von Studierenden der Klasse für Bewegtbild an der HfBK Dresden begleitet, die im Rahmen des DIARY LAB unter der Leitung von Lamia Šabić entstanden sind und den Schwerpunkt auf persönliche Verbundenheit legen. Diese Arbeiten werden in einem installativen Setting im Ecksalon Ost präsentiert.
Aufführungen | Performance

Masha Sapizhak:
InnerVoice-dot-ru

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Die partizipatorische dokumentarische Performance “InnerVoice-dot-ru“ befasst sich mit den Grenzen der Persönlichkeit in Bezug auf Diktatur und repressiver staatlicher Politik. Sie basiert auf den Aussagen von Bürger*innen, die in Russland geblieben sind, die gegen das Regime und den Krieg sind und die ihren Widerstand von innen heraus fortsetzen. Die Zuschauer*innen spielen eine aktive Rolle in der Aufführung: Mit Hilfe der Anweisungen beeinflussen sie die Dramaturgie der Handlung. Gemeinsam mit der Performerin schaffen sie den Raum für Koexistenz und Zusammengehörigkeit in einer kollektiven Reflexion darüber, wie es ist, in einer Diktatur mit aggressiver Innen- und Außenpolitik zu leben. Masha Sapizhak ist eine in Berlin lebende Performance-Künstlerin und Theatermacherin im Exil. In ihrer Arbeit interessiert sie sich vor allem für die Reflexion über soziale und politische Zusammenhänge: Menschenrechte, Umweltgerechtigkeit, Gründe und Folgen von Gewalt. Auf verschiedenen Ebenen sammelt und befragt sie dabei privater Geschichten. Als Theater- und Performance-Macherin hat sie bereits über 20 Produktionen realisiert- in verschiedenen Regionen Russlands, in Georgien, in Deutschland und auch in Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus Finnland, Norwegen und Großbritannien. Ihre Produktion „Wir holen uns die Nacht zurueck“ ist für den IKARUS Award als eine der bemerkenswertesten Theateraufführungen für junge Erwachsene in Berlin nominiert. Das Wichtigste an jeder Art von Kunst ist für sie, einen Raum für Kommunikation und offenen Dialog zu schaffen. Konzept und Performance: Masha Sapizhak Übersetzungen: Katharina Spiering und Juliane Amberger Fotos: Nikita Salnikov und Stefania Migliorati Unterstützung durch Nastya Chaschina und Ksenia Shatchneva Dauer: ca. 50 Min. Sprachen: Deutsch, Englisch 16/11 € *Ein Tagesticket für den 15.01. ist gültig für „Letters Home. Otium & Letters Home. Imprint“ und „InnerVoice-dot-ru”
Aufführungen | Performance

aliveduo:
Letters Home. Otium

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges mussten die Theatermacher* innen Alena Starostina & Ivan Nikolaev St. Petersburg verlassen. Seitdem führen sie Tagebuch und halten alltägliche Bewegungen und Gedanken fest. Das vierteilige performative Projekt „Letters Home“ wurde über zwei Jahre hinweg wie eine Patchwork-Decke zusammengefügt: Der anfängliche Schock über den Verlust des Zuhauses weicht Wellen der Melancholie und Entfremdung, die durch das Unverständnis der neuen Sprache hervorgerufen werden. Doch die fotografische und filmische Dokumentation der neuen Natur- und Stadtlandschaften Dresdens werden zu einer Quelle des Trostes und der Inspiration. Der dritte Teil, die performative Installation „Letters Home. Otium“, taucht in den Raum zwischen künstlerischer Tätigkeit und Freizeit der Künstler*innen. 16-mm-Filmaufnahmen einer Flussreise erzeugen ein Gefühl von zyklischer Zeit. Im antiken Rom stand Otium für Freizeit, die es erlaubte, dem endlosen Zyklus von Arbeit und Krieg zu entkommen. Aktuell, besonders für prekäre Kunstschaffende, wird Otium zu einem komplexen Konzept — ein Raum, schwer zu erreichen, der oft unerreichbar erscheint. Im Kontext des endlosen Krieges bekommt Otium eine zusätzlich düstere Dimension. Künstler*innen arbeiten weiter, selbst angesichts der Zerstörung. Diese Spannung, dieses Durchhalten angesichts des Zerfalls macht Otium aus: eine Suche nach innerem Frieden und der aktive Widerstand gegen das Chaos. aliveduo – das sind die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Dresden. Die Künstler*innen studierten an der Theaterakademie in St. Petersburg und gründeten 2010 das unabhängige Kollektiv theatre post, mit dem Fokus auf experimentelles Theater. Als Teil dieses Kollektivs erhielten sie mehrere Nominierungen bei lokalen und internationalen Festivals. Im Jahr 2022 zogen sie nach Deutschland und erweitern seitdem ihre kreative Arbeit. aliveduo verbindet performative und visuelle Kunst und erforscht die Schnittstellen von Theater, bildender Kunst und Multimedia. Darsteller*innen: Alena Starostina, Ivan Nikolaev Komponist: Dmitry Vlasik PR: Aigul Davletshina In Koproduktion mit: HELLERAU – European Center for the Arts Unterstützt von: HELLERAU – European Center for the Arts, Landeshauptstadt Dresden, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Martin Roth Initiative Unschätzbarer Dank an: Artists at Risk, University of Fine Arts Dresden Dauer: ca. 45 Min. Sprachen: Englisch und Deutsch 16/11 € *Ein Tagesticket für den 15.01. ist gültig für „Letters Home. Otium & Letters Home. Imprint“ und „InnerVoice-dot-ru” Die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev (aliveduo), laden zwei Kolleginnen mit ihren Arbeiten ein – die Tänzerin und Choreografin Tanya Chizhikova und die Theatermacherin Maria Sapizhak – die “Letters Home” mit Ihren jeweiligen Projekten “Tumbleweed” und “InnerVoice-dot-ru“ begleiten. Sie alle begreifen sich dabei nicht nur als Einwanderer*innen und Bürger*innen von einem Land, das weiterhin Verbrechen verübt – sondern auch als Künstler*innen, die nun in einem fremden Land nach neuer Bedeutung suchen. Alle Projekte bewegen sich zwischen Dokumentation und künstlerischer Fiktion und enthüllen auf subtile Weise die innere Welt der Künstler*innen – ihre Erinnerungen, Zweifel und die Geister verlorener Dinge. Ihre Performances basieren auf Ausdauer, Offenheit und der Interaktion mit dem Publikum, was sie zu tief persönlichen und gemeinschaftlichen Erlebnissen macht. Die Performances werden durch Arbeiten von Studierenden der Klasse für Bewegtbild an der HfBK Dresden begleitet, die im Rahmen des DIARY LAB unter der Leitung von Lamia Šabić entstanden sind und den Schwerpunkt auf persönliche Verbundenheit legen. Diese Arbeiten werden in einem installativen Setting im Ecksalon Ost präsentiert.
Aufführungen | Performance

aliveduo:
Letters Home. Acedia

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges mussten die Theatermacher* innen Alena Starostina & Ivan Nikolaev St. Petersburg verlassen. Seitdem führen sie Tagebuch und halten alltägliche Bewegungen und Gedanken fest. Das vierteilige performative Projekt „Letters Home“ wurde über zwei Jahre hinweg wie eine Patchwork-Decke zusammengefügt: Der anfängliche Schock über den Verlust des Zuhauses weicht Wellen der Melancholie und Entfremdung, die durch das Unverständnis der neuen Sprache hervorgerufen werden. Doch die fotografische und filmische Dokumentation der neuen Natur- und Stadtlandschaften Dresdens werden zu einer Quelle des Trostes und der Inspiration. Der erste Teil, „Letters Home. Acedia“, beschäftigt sich mit ihrer erzwungenen Abreise aus Russland. „Acedia“ (Latein für „Mutlosigkeit“) zeigt den emotionalen Zustand der Künstler*innen und der russischen Gesellschaft. Im Verlauf von 49 Minuten – der Zeit, die für die Entwicklung eines 35-mm-Films benötigt wird – erinnern die Künstler*innen mit minimalistischen Gesten an alltägliche Handlungen in ihrer früheren Wohnung. Diese scheinbar trivialen Gesten definieren und prägen unser Leben. Projektoren, Foto- und Videomaterial und der Grundriss einer Wohnung geben Einblick in die letzten Tage der Künstler*innen in Russland. aliveduo – das sind die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Dresden. Die Künstler*innen studierten an der Theaterakademie in St. Petersburg und gründeten 2010 das unabhängige Kollektiv theatre post, mit dem Fokus auf experimentelles Theater. Als Teil dieses Kollektivs erhielten sie mehrere Nominierungen bei lokalen und internationalen Festivals. Im Jahr 2022 zogen sie nach Deutschland und erweitern seitdem ihre kreative Arbeit. aliveduo verbindet performative und visuelle Kunst und erforscht die Schnittstellen von Theater, bildender Kunst und Multimedia. Darsteller*innen: Alena Starostina, Ivan Nikolaev Komponist: Dmitry Vlasik PR: Aigul Davletshina In Koproduktion mit: HELLERAU – European Center for the Arts Unterstützt von: HELLERAU – European Center for the Arts, Landeshauptstadt Dresden, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Martin Roth Initiative Unschätzbarer Dank an: Artists at Risk, University of Fine Arts Dresden Dauer: ca. 45 Min. Sprachen: Englisch und Deutsch *Ein Tagesticket für den 14.01. ist gültig für „Letters Home. Acedia & Letters Home. Mutus“ und „Tumbleweed” Die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev (aliveduo), laden zwei Kolleginnen mit ihren Arbeiten ein – die Tänzerin und Choreografin Tanya Chizhikova und die Theatermacherin Maria Sapizhak – die “Letters Home” mit Ihren jeweiligen Projekten “Tumbleweed” und “InnerVoice-dot-ru“ begleiten. Sie alle begreifen sich dabei nicht nur als Einwanderer*innen und Bürger*innen von einem Land, das weiterhin Verbrechen verübt – sondern auch als Künstler*innen, die nun in einem fremden Land nach neuer Bedeutung suchen. Alle Projekte bewegen sich zwischen Dokumentation und künstlerischer Fiktion und enthüllen auf subtile Weise die innere Welt der Künstler*innen – ihre Erinnerungen, Zweifel und die Geister verlorener Dinge. Ihre Performances basieren auf Ausdauer, Offenheit und der Interaktion mit dem Publikum, was sie zu tief persönlichen und gemeinschaftlichen Erlebnissen macht. Die Performances werden durch Arbeiten von Studierenden der Klasse für Bewegtbild an der HfBK Dresden begleitet, die im Rahmen des DIARY LAB unter der Leitung von Lamia Šabić entstanden sind und den Schwerpunkt auf persönliche Verbundenheit legen. Diese Arbeiten werden in einem installativen Setting im Ecksalon Ost präsentiert.
Aufführungen | Performance

aliveduo:
Letters Home. Mutus

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges mussten die Theatermacher* innen Alena Starostina & Ivan Nikolaev St. Petersburg verlassen. Seitdem führen sie Tagebuch und halten alltägliche Bewegungen und Gedanken fest. Das vierteilige performative Projekt „Letters Home“ wurde über zwei Jahre hinweg wie eine Patchwork-Decke zusammengefügt: Der anfängliche Schock über den Verlust des Zuhauses weicht Wellen der Melancholie und Entfremdung, die durch das Unverständnis der neuen Sprache hervorgerufen werden. Doch die fotografische und filmische Dokumentation der neuen Natur- und Stadtlandschaften Dresdens werden zu einer Quelle des Trostes und der Inspiration. Der zweite Teil, „Letters Home. Mutus“ untersucht die Fragmentierung der Persönlichkeit durch den Verlust der Muttersprache. Wie viele Wörter müssen gelernt werden, um sich einem früheren Selbst anzunähern? Wie viel Distanz muss überwunden werden, um über sich selbst sprechen zu können? Mit der „Swadesh-Liste“ aus 207 deutschen Wörtern und in 755 Schritten suchen die Künstler*innen dabei nach neuer Integrität. aliveduo – das sind die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Dresden. Die Künstler*innen studierten an der Theaterakademie in St. Petersburg und gründeten 2010 das unabhängige Kollektiv theatre post, mit dem Fokus auf experimentelles Theater. Als Teil dieses Kollektivs erhielten sie mehrere Nominierungen bei lokalen und internationalen Festivals. Im Jahr 2022 zogen sie nach Deutschland und erweitern seitdem ihre kreative Arbeit. aliveduo verbindet performative und visuelle Kunst und erforscht die Schnittstellen von Theater, bildender Kunst und Multimedia. Darsteller*innen: Alena Starostina, Ivan Nikolaev Komponist: Dmitry Vlasik PR: Aigul Davletshina In Koproduktion mit: HELLERAU – European Center for the Arts Unterstützt von: HELLERAU – European Center for the Arts, Landeshauptstadt Dresden, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Martin Roth Initiative Unschätzbarer Dank an: Artists at Risk, University of Fine Arts Dresden Dauer: ca. 45 Min. Sprachen: Englisch und Deutsch 16/11 € *Ein Tagesticket für den 14.01. ist gültig für „Letters Home. Acedia & Letters Home. Mutus“ und „Tumbleweed” Die Künstler*innen Alena Starostina und Ivan Nikolaev (aliveduo), laden zwei Kolleginnen mit ihren Arbeiten ein – die Tänzerin und Choreografin Tanya Chizhikova und die Theatermacherin Maria Sapizhak – die “Letters Home” mit Ihren jeweiligen Projekten “Tumbleweed” und “InnerVoice-dot-ru“ begleiten. Sie alle begreifen sich dabei nicht nur als Einwanderer*innen und Bürger*innen von einem Land, das weiterhin Verbrechen verübt – sondern auch als Künstler*innen, die nun in einem fremden Land nach neuer Bedeutung suchen. Alle Projekte bewegen sich zwischen Dokumentation und künstlerischer Fiktion und enthüllen auf subtile Weise die innere Welt der Künstler*innen – ihre Erinnerungen, Zweifel und die Geister verlorener Dinge. Ihre Performances basieren auf Ausdauer, Offenheit und der Interaktion mit dem Publikum, was sie zu tief persönlichen und gemeinschaftlichen Erlebnissen macht. Die Performances werden durch Arbeiten von Studierenden der Klasse für Bewegtbild an der HfBK Dresden begleitet, die im Rahmen des DIARY LAB unter der Leitung von Lamia Šabić entstanden sind und den Schwerpunkt auf persönliche Verbundenheit legen. Diese Arbeiten werden in einem installativen Setting im Ecksalon Ost präsentiert.
Aufführungen | Tanz

Tanya Chizhikova:
Tumbleweed

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Die Tänzerin und Choreografin Tanya Chizhikova arbeitet in ihrer Solo-Performance mit einem einfachen Fundstück: einem Stock. Fasziniert von der Fähigkeit der Bäume, mit ihren Wurzeln tief in den Boden zu wachsen, entfaltet sie eine Bewegungsrecherche rund um Themen von Verwurzelung, Bodenhaftung, Taumeln und Verdrängung. Dauer: ca. 50 Min. Sprache: Englisch und Deutsch 16/11 € *Ein Tagesticket für den 14.01. ist gültig für „Letters Home. Acedia & Letters Home. Mutus“ und „Tumbleweed”
Aufführungen | Tanz

Floor on Fire

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Breakdance tritt gegen Ballett an, Streetstyle gegen Contemporary und Hip-Hop misst sich mit Spitzentanz. Das innovative Tanzformat der Saxonz in HELLERAU ist für den Dezember wieder zurück! „Floor on Fire“ lebt von der Individualität der Tänzer*innen, ihrer Virtuosität und ihrer unbegrenzten Kreativität. Was zunächst wie ein Wettkampf der einzelnen Tanzstile gegeneinander aussieht, verwandelt sich in gemischte Tanz-Teams, die spontan ihr gemeinsames Können auf der Tanzfläche präsentieren. Am Ende entscheidet eine Jury mit Publikumsbeteiligung über das beste Team – ein Erlebnis für Tänzer*innen und Publikum! Eine Kooperation von The Saxonz und HELLERAU Dauer: ca. 2 Std. 30 Min., eine Pause Sprache: Deutsch Der Vorverkauf beginnt am 07.11. um 15:00 Uhr
Aufführungen | Tanz

Caroline Beach & Saida Makhmudzade:
Was geht, Erdling?

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Zwei Reisende aus dem Weltall landen auf der Erde und wollen sich – erstaunt über die Andersartigkeit – mit den Gepflogenheiten der Erdenbürger*innen auseinandersetzen. „Was geht, Erdling?“ ist ein Pop-Up-Stück für alle ab 8 Jahren und ein humorvoller, spielerischer Versuch der beiden Choreografinnen und Tänzerinnen Caroline Beach und Saida Makhmudzade, sich mit den eigenen Gewohnheiten, aber auch mit der Angst vor dem Unbekannten zu beschäftigen. Choreographie und Performance: Caroline Beach, Saida Makhmudzade Bühne und Kostüm: Amelie Sabbagh, Josef Villao Crespo Produktionsleitung: Kati Thiel Dauer: ca. 40 Min. Sprache: Deutsch, wenig Sprache Für alle ab 8 Jahren Am 13.12. findet im Anschluss ein Publikumsgespräch statt 16/11 € Familientickets für 23/30/33 € Audiodeskription Am Sa 14.12. wird „Was geht, Erdling?“ mit Audiodeskription gezeigt. Es besteht auch die Möglichkeit, um 15:00 Uhr, eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen, an einer Tastführung teilzunehmen. Bitte melden Sie sich für die Audiodeskription und Tastführung bei Jule Fuchs an. Per Mail: barrierefrei@hellerau.org oder per Telefon: 0351 264 62 37.
Aufführungen | Tanz

Wen Hui / Living Dance Studio:
New Report on Giving Birth

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Wen Hui, die Pionierin des zeitgenössischen Tanzes in China, schuf 1999 das Stück „Report on Giving Birth“, das auf Interviews mit Fabrikarbeiterinnen, Ärztinnen, Journalistinnen, Hebammen und ihrer eigenen Mutter über Erfahrungen von Schwangerschaft und Geburt basierte. 25 Jahre nach der Uraufführung erleben wir in „New Report on Giving Birth“ vier Tänzerinnen, die neue Blickwinkel auf weibliche Körper wagen. Sie begegnen einander als Mütter, Nicht-Mütter und Frauen mit Migrationsgeschichten aus China, Thailand, Iran, Italien und Deutschland. In kraftvollen, spielerischen, poetischen sowie intimen Choreografien übersetzen sie damit verbundene Realitäten und Zuschreibungen. Gemeinsam mit den Tänzerinnen erforscht Wen Hui, wie sich strukturelle Gewalt und Kontrolle in Körpern festschreiben. Die chinesische Choreografin und Tänzerin Wen Hui macht Dokumentarfilme und Installationen und ist eine der Pionierinnen des zeitgenössischen chinesischen Tanztheaters. In den letzten dreißig Jahren hat Wen Hui das Tanztheater als Mittel für soziale Interventionen eingesetzt. Seit 2008 erforscht sie den Körper als eine Form der persönlichen sozialen Dokumentation und experimentiert damit, wie das körperliche Gedächtnis die Kollision zwischen Geschichte und Realität katalysiert. Wen Huis Arbeiten und die des Living Dance Studio wurden zu den provokantesten Bühnen und Festivals auf der ganzen Welt eingeladen. Ihre beiden Filme Dance with Third Grandmother und Dance with Farm Workers wurden 2015 im chinesischen Pavillon auf der Biennale von Venedig gezeigt. Dance Only Exists When It Is Performed ist eine Reihe von zwei Einzelausstellungen mit Yvonne Rainer und Wen Hui im Beijing inside-out Art Museum im Jahr 2019. Und ihre Ausstellung The Arts Of Memory wurde 2021 auf der Guangzhou Image Triennial gezeigt. Wen Huis Einzelarbeit I am 60 wurde beim Festival d’Automne in Paris und bei der Ruhrtriennale 2021 in Deutschland gezeigt. Ihr neuestes Werk New Report on Giving Birth (2023) wurde ebenfalls beim Festival d’Automne in Paris, beim Tanzfestival im Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt, im HAU Hebbel am Ufer in Berlin, im HELLERAU European Art Center in Dresden und bei PACT Zollverein in Essen gezeigt. Konzept & Choreografie: Wen Hui / Living Dance Studio Tanz und Performance: Alessandra Corti, Patscharaporn Distakul, Parvin Saljoughi, Wen Hui Dramaturgie: Alexandra Hennig Musik: Matthias Engelke Video: Rémi Crépeau Lichtdesign: Matthias Rieker Sound: Willi Bopp Dramaturgische Beratung und Beratung Recherche: Zhang Zhen Produktion: Katja Armknecht Operatives Produktionsmanagement: Nadine Branca Outside Eye und Beratung: Julia Alsdorf Distibution: Damien Valette Dauer: ca. 1 Std. 20 Min. Sprache: Englisch Am 06.12. findet im Anschluss der Vorstellung ein Publikumsgespräch statt. 24/16 € Ticket Special! Beim Besuch dieser Veranstaltung und „She was a friend of someone else“ am gleichen Tag, erhalten Sie 50 Prozent Ermäßigung auf „She was a friend of someone else“. Dieses Special ist nur über das Besucherzentrum – per Mail: ticket@hellerau.org oder Telefon: +49 351 264 62 46
Aufführungen | Tanz

Gosia Wdowik:
She was a friend of someone else

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Was geschieht, wenn der gleiche Kampf immer und immer wieder gekämpft werden muss? In „She was a friend of someone else” dokumentiert Gosia Wdowik den Kampf um das Recht auf Abtreibung in Polen, das im Oktober 2020 nahezu vollständig abgeschafft wurde. Ausgehend von einer Geschichte des deutschen Magazins Stern von 1971, in der 300 Frauen von ihrer Abtreibung berichteten, wird die Geschichte von Aktivistinnen erzählt, die diese Aktion im polnischen Kontext wiederholen möchten. Auf ihrem Weg stoßen sie auf Widerstand und erleiden zahlreiche Rückschläge. Der Abend fragt nach der Verbindung von Aktivismus und Burnout und erzählt in einem Chor aus Frauenstimmen, in InterviewVideos und Telegram-Chats eine Geschichte von Höhen und Tiefen im Kampf um das Recht auf weibliche Selbstbestimmung. Gosia Wdowik studierte Choreografie und Performance an der Hessischen Theaterakademie in Gießen und Regie an der Theaterakademie Warschau. Sie ist aktives Mitglied der GILDIA (Union of Polish Theater Makers) und war bereits 2015 mit dem K.A.U. Kollektiv und der Arbeit Transit Monumental beim SPIELART Theaterfestival zu Gast. Gosia Wdowik wurde in Warschau geboren. Sie lebt und arbeitet in Amsterdam. Konzept, Text und Regie: Gosia Wdowik Mitarbeit Dramaturgie: Maria Rössler Visuals und Creative Technology: Jimmy Grimma Bühnenbild: Dominika Olszowy, Tomasz Mróz Lichtdesign: Aleksandr Prowaliński Performance: Oneka von Schrader, Gosia Wdowik, Jaśmina Polak Dauer: ca. 1 Std. Sprache: Englisch mit deutschen Übertiteln und Polnisch mit deutschen und englischen Übertiteln 06.12. Publikumsgespräch im Anschluss 21/14 € Ticket Special! Beim Besuch dieser Veranstaltung und „New Report on Giving Birth“ am gleichen Tag, erhalten Sie 50 Prozent Ermäßigung auf „She was a friend of someone else“. Dieses Special ist nur über das Besucherzentrum – per Mail: ticket@hellerau.org oder Telefon: +49 351 264 62 46 Triggerwarnung: Während der Veranstaltung werden über erhebliche Zeiträume Stroboskop-Lichteffekte und eine Nebelmaschine eingesetzt. Dies kann bei sensiblen Personen zu gesundheitlichen Beschwerden führen.
Aufführungen | Musiktheater

Open Studio: Gabo Champagne

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Im Rahmen eines Austauschs zwischen Goethe-Institut Montreal, Conseil des arts et des lettres du Québec und Le Vivier – Carrefour des musiques nouvelles und HELLERAU wurde Gabo Champagne für eine zweimonatige Residenz in HELLERAU ausgewählt. Gabo Champagne – Komponist*in und transdiziplinäre*r Künstler*in – ist in diesem Kontext von Oktober bis Dezember in Residenz in HELLERAU. Während dieser Zeit arbeitet Gabo Champagne an der Konzeption des Musiktheaterstück “Trou noir aux frontières pilo-motrices“. Dabei reflektiert Gabo Champagne den traditionellen Konzertrahmen und beschäftigt sich mit der Rolle des Raums in einem musikalischen Werk und mit der Beziehung zwischen Publikum und Künstler*innen. In dem Open Studio werden Einblicke zum aktuellen Stand der Recherche und der künstlerischen Praxis geteilt. Sprache: Englisch Dauer: ca. 1 Std. Anmeldung über: Janka Dold Residenzprogramm dold@hellerau.org Diese Residenz findet in Kooperation mit Conseil des arts et des lettres du Québec, Le Vivier und Goethe Institut statt.
Aufführungen | Performance

Une tentative presque comme une autre / Ein Versuch, fast wie jeder andere auch

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Dieser Theaterabend ist eine Einladung der besonderen Art: eine Show und eine Tanzperformance. Ein manchmal verwirrendes Spiel mit Fiktion und Wirklichkeit, wie es nur Zwillinge treiben können. Ein Bericht aus dem Leben und ein Blick ins Innere. Auf einer Bühne, die offen wie eine Manege ist und das Publikum an drei Seiten platziert, spielen die beiden mit dem Theater und seinen Show-Momenten und implantieren ihm ihr Thema. Es geht um die Ähnlichkeit und das Anders sein, um Blicke und Verunsicherungen, um die Körper und ihre Verletzlichkeit. Mit Charme, Humor und ein paar direkten Worten geht es umdie Fragen des Lebens, vom Aufstehen bis zum Sex. UNE TENTATIVE PRESQUE COMME UNE AUTRE wurde erstmals 2020 bei zwei Tanzfestivals in Liège und Marseille gezeigt. 2022 wurde die Inszenierung am Théâtre National Wallonie-Bruxelles wieder aufgenommen, wo Clément Papachristou aktuell seine vierte Regiearbeit vorbereitet. Regie & Interpretation: Clément & Guillaume Papachristou Dramaturgie & Regieassistenz: Salim Djaferi, Bastien Montes Choreographieassistenz: Sophie Melis Lichtdesign: Laurie Fauvet Dauer: ca: 1 Std. 45 Min. Sprache: Französisch mit deutschen und englischen Übertiteln Tickets können über das Staatsschauspiel Dresden gekauft werden.
Aufführungen | Tanz

Open Studio: Ira Melkonyan & Hana Umeda

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Im Rahmen von „Tanzformen: Empowering Bodies“ sind die Künstler*innen Ira Melkonyan und Hana Umeda in Residenz. In einem gemeinsamen Open Studio geben sie Einblick in ihre jeweiligen Recherchen: In ihrer Recherche zu ihrem neuen Projekt „Blood Thirsty“ setzt die Künstlerin und Biologin Ira Melkonyan ihre Forschung über die Performativität von Flüssigkeiten fort. Indem sie Blut und andere biologische Substanzen neu interpretiert, erforscht sie eine feministische Mystik undichter Körper, politischer Grenzen und Gefühle der Verbundenheit. Die Performerin, Tänzerin und Lehrerin für klassischen japanischen Tanzes Hana Umeda arbeitet für das neue Projekt „Revival“ mit den Tänzer*innen Andrii Romanenko und Masha Shalagina aus Russland und der Ukraine. Aus Raum, Klang und ihren Körpern bauen sie einen Organismus und imaginieren die Performance als Entität. Dauer: ca. 2 Std. Sprache: Englisch Anmeldung über: Janka Dold, Residenzprogramm dold@hellerau.org
Aufführungen | Film

Filmvorstellung: 1001 Nights Apart

HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

Im Iran darf man nicht tanzen – und es ist sogar verboten, das Wort Tanz zu benutzen. In einem versteckten Studio in Teheran versucht sich eine Gruppe von jungen Leuten dennoch das Tanzen selbst beizubringen. Ihnen ist wenig von der reichhaltigen Geschichte des iranischen Tanzes vor der Revolution von 1979 bekannt. Die damals international anerkannten Tänzer*innen waren ins Exil gezwungen worden, bevor die ambitionierten jungen Leute geboren waren. Die Filmemacherin Sarvnaz Alambeigi hat in Teheran seltene Filmaufnahmen des damaligen Nationalballetts entdeckt. Als sie den jungen Tänzer*innen diese Aufnahmen zeigt und deren Begeisterung miterlebt, entsteht die Idee, die alte und die neue Generation iranischer Tänzer*innen zusammenzubringen. Der Film entfaltet sich in zwei Ebenen: Die jungen Tänzer*innen entwickeln in ihrem versteckten Studio kleine Choreographien über ihre sehr persönlichen Fragen um Sexualität, Glauben, Gesellschaft oder Feminismus. Im zweiten Handlungsstrang besucht das Filmteam die alten Tänzer*innen im Ausland, um sie zu einer Zusammenarbeit mit der jungen Generation in Teheran zu überreden. Letztlich interessiert sich aber nur ein Exil-Tänzer für die heutige Tanzkultur seiner Heimat. Als Bühnentechniker am bekannten Scapino Ballet in Rotterdam arbeitend, kann er den Direktor überzeugen, die junge Gruppe aus Teheran nach Rotterdam einzuladen. Alle fiebern der Abreise entgegen. Dann tötet die USA den iranischen Generalmajor Qasem Soleimani und die Visa werden nicht erteilt… Doch ein kleiner Lichtblick bleibt und die junge Truppe wird nicht aufgeben. Dokumentarfilm Dauer: ca. 1 Std. 20 Min. Sprache: Englisch, Farsi mit deutschen Untertitel In Kooperation mit dem Thalia – Kino
Aufführungen | Ballett

Wonderful World

Semperoper Dresden

Das Semperoper Ballett im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden: Tanztheater von Kinsun Chan und Martin Zimmermann eine Produktion von MZ Atelier und Theater St. Gallen Ist die Welt eine Scheibe? Was, wenn sie kippt? Das Leben – ein Balanceakt? Was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät? Extremsituationen ergreifen die ganze Welt, fordern die Menschheit heraus und führen zu verschiedensten Reaktionen. In abstrakter Form setzen sich Kinsun Chan und Martin Zimmermann mit solchen Situationen auseinander, erforschen den Umgang des Einzelnen damit und bilden den stetigen Kampf mit Veränderungen und mit sich selbst ab. Ort des Geschehens ist ein instabiler Bühnenboden, der durch jede Bewegung der Tänzer*innen kippen kann. Er ist die unsichere Plattform, auf der sich die Tänzer*innen exponieren und dabei Kopf und Kragen riskieren. Nimmermüde suchen sie in der Verbindung zu den anderen die Herausforderung, setzen das Gleichgewicht aufs Spiel und laufen Gefahr, dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Die Situationen wandeln sich von kontrollierten, abstrakten Momenten zum unkontrollierten, surrealen Chaos und schließlich zur erlösenden Befreiung. Uraufführung am 28.04.2022 im Theater St. Gallen als Koproduktion des Theater St. Gallen und Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps Choreografie: Kinsun Chan, Martin Zimmermann Konzept & Bühne: Martin Zimmermann Kostüme: Kinsun Chan, Anja Jungheinrich, Martin Zimmermann Musik: Hans-Peter Pfammatter, Daniel Steffen Licht: Christian Kass
Aufführungen | Aufführung

Lichtspuren tief im Meer

Hochschule für Bildende Künste Dresden

Uraufführung in deutscher Sprache Seit 2014 gestalten Studierende des Lehramtsbereichs der Hochschule für Musik und der Hochschule für Bildende Künste Dresden gemeinsam ein Musiktheaterprojekt. Im Jubiläumsjahr 2024 kommt eine Uraufführung auf die Bühne des Labortheaters, die am Meeresgrund angesiedelt ist. In der Dunkelheit der Tiefsee führt eine Krabbe ihr einfaches Leben. Es besteht aus Fressen und möglichst nicht gefressen werden. Eine alte Muschel kündigt den Besuch von Außerirdischen an. Das interessiert vor allem den neugierigen Kalmar. Auf einmal verändert sich alles – die Meereswesen werden mit einem Sinn konfrontiert, von dem sie bisher nichts wussten: sie sehen. Vom Umgang mit dem Licht im Dunkeln erzählt diese Tiefseeoper. Tickets: 10,00 € | 6,00 € | 3,00 € über die Seite der HfM - Kartenreservierungen- bzw. Abholung nur bis 31.10. über das KBB der HfM kbb@hfmdd.de - Freikartenkontingent für Lehrende der HfBK bis 31.10. beim Leiter des Labortheaters - keine Ausgabe von reservierten Karten an der Abendkasse, ggf. Restkarten

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